Klimaschutz

Linz dreht wegen Energieknappheit das Licht ab

Die Stadt Linz reagiert auf die drohende Energiekrise, indem sie die Beleuchtung öffentlicher Gebäude reduziert.

Lydia Matzka-Saboi
Linz an der Donau; das Ars Electronica Center auf der linken Seite ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Linz an der Donau; das Ars Electronica Center auf der linken Seite ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Getty Images

Zukünftig sollen Bauwerke und Brücken abends nur mehr bis 23 Uhr und morgens überhaupt nicht mehr beleuchtet werden. Außerdem sollen weitere Einsparmöglichkeiten gefunden und Krisenpläne erstellt werden, wie man Straßen- und Parkbeleuchtung im Notfall regeln könnte.

Auf der Linzer Energiesparliste stehen vorerst 31 Gebäude, darunter das Alte und das Neue Rathaus, die neue Donau- und die Nibelungenbrücke sowie die Pöstlingbergkirche. Das Ars Electronica Center sowie das Lentos mit ihren LED-Fassaden sind allerdings nicht umfasst.

Unverändert soll die Beleuchtung mit Einsetzen der Dämmerung eingeschalten werden, jedoch soll sie nun um 23.00 Uhr ausgeschalten werden.

Wichtiges Zeichen zum Energiesparen

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und der für öffentliche Beleuchtung zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) wollen damit aufgrund der aktuell drohenden Energieknappheit ein wichtiges Zeichen setzen.

Obwohl niemand zu später Stunde durch eine völlig finstere Stadt spazieren wolle und die Beleuchtung auch touristische Relevanz habe, ist Hajart von der Maßnahme überzeugt: "Die aktuelle Situation macht es jedoch notwendig, dass auch wir seitens der Stadt Linz reagieren und ein wichtiges Zeichen zum Energiesparen setzen. Es ist auch die gesamte Bevölkerung aufgerufen, auf einen sparsamen Energieverbrauch zu achten. Als Stadt Linz gehen wir mit gutem Beispiel voran", betonte Hajart.

Die Reduktion der Effektbeleuchtung würde nun entsprechend der technischen Gegebenheiten schrittweise umgesetzt.

Während sich die Grüne Gemeinderätin Rossitza Ekova-Stoyanova über die Initiative erfreut zeigte, warnte FPÖ-Stadtrat Michael Raml vor "Angsträumen", die Sicherheit der Linzer dürfe "nicht durch übereilten Aktionismus leiden". Er plädierte stattdessen für Lösungen mit Bewegungssensoren.