Frankreich
Linksbündnis ernennt Kommunisten als Premier-Kandidaten
Nach langen Verhandlungen zwischen den verschiedenen Parteien des Linksbündnisses wurde André Chassaigne als Premierminister-Kandidat ernannt.
Das Linksbündnis in Frankreich hat sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für den Vorsitz der Nationalversammlung geeinigt. Der 74-jährige André Chassaigne von der kommunistischen Partei wurde nach langen Verhandlungen als gemeinsamer Kandidat präsentiert.
Das links-grüne Wahlbündnis war aus der vorgezogenen Wahl zur Nationalversammlung überraschend als Sieger hervorgegangen. Die beteiligten Parteien, darunter auch die Sozialisten, suchen allerdings seit zehn Tagen nach einer gemeinsamen Führungsfigur, die sie als Premierminister vorschlagen könnten.
Neue Regierung erst nach den Olympischen Spielen
Macron hatte die Neuwahl unerwartet als Reaktion auf den Erfolg des rechtspopulistischen Rassemblement National bei der Europawahl ausgerufen. Aus Angst, der Rassemblement National gewinnt die Mehrheit der Sitze, mobilisierte sich die Linke immens. Als Resultat hatten sich drei politische Blöcke gebildet, die sich gegenseitig blockieren: das Linksbündnis, das Regierungslager sowie die Rechtspopulisten.
Premierminister Gabriel Attal und dessen Regierung hatten wegen der Stimmverluste bei der Wahl ihren Rücktritt eingereicht. Macron nahm den Rücktritt erst nicht an. Einige Tage später lenkte er ein, aber zögerte den Rücktritt hinaus. Die jetzige Regierung bleibt bis zur Ernennung einer neuen Regierung geschäftsführend im Amt. Dieser Schritt wird erst nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele in Paris Mitte August erwartet.