Nach Derby-Eklat
Liga-Boss: "Wie kommen wir endlich einmal weiter?"
Nach den Ausschreitungen beim 343. Wiener Derby werden die Strafen für Rapid und Austria verhandelt.
Das 343. Wiener Derby war erst ein paar Sekunden abgepfiffen, da ereignete sich ein Skandal. Die Austria-Fans warfen Böller in Richtung des Rapid-Familiensektors. Daraufhin stürmten beide Fanlager den Rasen und die Situation eskalierte. Die Polizei griff ein, für manche zu spät.
Polizei-Sprecherin Barbara Gass rechtfertigt den Einsatz: "Es ist grundsätzlich festzuhalten, dass der Verein und der Ordnerdienst im Stadion für die Sicherheit zuständig sind. Die Wiener Polizei steigt dann ein, wenn sich ein Grund ergibt. Auch immer unter der Prämisse: Dialog, Deeskalation und Durchsetzen."
Derby-Eklat! Die erschreckenden Bilder des Platzsturms
Und weiter: "Beim Platzsturm war es so, dass es uns gelungen ist, die Situation innerhalb von fünf Minuten unter unsere Kontrolle zu bringen. "
"Konnten keine Sicherheit garantieren"
Die Ausschreitungen werden für beide Wiener Klubs jedenfalls Folgen haben. Von einem Punktabzug bei Rapid, bis zu Geldstrafen, der Sperre von Sektoren oder auch Geisterspielen für beide ist alles möglich.
Das unterstreicht auch Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: "Es wird auf jeden Fall eine Strafe ausgesprochen. Die Frage ist nur: Wie kommt man endlich einmal weiter? Wir haben sehr viele Maßnahmen probiert. Egal, ob es eine Geldstrafe war, Punktabzug, eine Sektorensperre oder Geisterspiele. Wir müssen aktiv mit den Vereinen an Lösungen arbeiten."
Und weiter: "An oberster Stelle steht die Sicherheit der Zuseher; diese war bei den letzten Derbys nicht garantiert. Man muss also auf über Alternativen wie Derbys ohne Gästefans nachdenken."
Eine endgültige Entscheidung wird erst in der kommenden Woche fallen. Bereits am Mittwoch spielen Rapid und Austria die nächste Partie. Während es für die Veilchen zuhause gegen Sturm Graz im Liga-Nachtragsspiel geht, treffen die Hütteldorfer auf der Hohen Warte auf Donaufeld.
Auf den Punkt gebracht
- Nach dem Skandal beim 343
- Wiener Derby, bei dem Austria-Fans Böller in Richtung des Rapid-Familiensektors warfen und beide Fanlager den Rasen stürmten, erwägt Bundesliga-Präsident Christian Ebenbauer Geisterspiele als mögliche Strafe
- Die Polizei verteidigte ihren Einsatz, während die endgültige Entscheidung über die Konsequenzen für die Wiener Klubs erst in der kommenden Woche fallen wird