Wohnen

Nachbar soll sein Fenster beim Fleischbraten schließen

In Perth ist ein bizarrer Nachbarschaftsstreit ausgebrochen. Eine vegane Familie fühlt sich vom Geruch belästigt, wenn der Nachbar Fleisch brät. 

Sabine Primes
Der Fleischgeruch mache die vegane Familie "krank und verärgert". (Symbolbild).
Der Fleischgeruch mache die vegane Familie "krank und verärgert". (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Im Namen der vegan lebenden Familienmitglieder hat ein Bewohner von Burns Beach in Perth (Australien) seinen Nachbarn schriftlich aufgefordert, das Küchenfenster zu schließen, wenn er sein "ekelhaftes" Fleisch kocht. Die handschriftliche Bitte wurde in einem Kuvert mit der Aufschrift "Please take seriously" ("Bitte ernst nehmen") zugestellt.

Darin befand sich ein kurzer Brief, der die missliche Lage erläutert: "Hallo Nachbar, könnten Sie bitte beim Kochen Ihr Seitenfenster schließen? Meine Familie lebt vegan (wir essen nur pflanzliche Lebensmittel) und der Geruch des Fleisches, das Sie kochen, macht uns krank und verärgert. Wir würden uns über Ihr Verständnis freuen. Vielen Dank, Sarah, Wayne und die Kinder."

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    In den nördlichen Vorstädten von Perth (Australien) ist ein bizarrer Nachbarschaftsstreit ausgebrochen. Im Namen ihrer vegan lebenden Familienmitglieder hat ein Bewohner von Burns Beach seinen Nachbarn schriftlich aufgefordert, ihr Fenster zu schließen, wenn sie ihr "ekelhaftes" Fleisch kochen. Die handschriftliche Bitte wurde in einem Umschlag mit der Aufschrift "Please take seriously" ("Bitte ernst nehmen") zugestellt.
    In den nördlichen Vorstädten von Perth (Australien) ist ein bizarrer Nachbarschaftsstreit ausgebrochen. Im Namen ihrer vegan lebenden Familienmitglieder hat ein Bewohner von Burns Beach seinen Nachbarn schriftlich aufgefordert, ihr Fenster zu schließen, wenn sie ihr "ekelhaftes" Fleisch kochen. Die handschriftliche Bitte wurde in einem Umschlag mit der Aufschrift "Please take seriously" ("Bitte ernst nehmen") zugestellt.
    facebook/HeyPerth

    Der Brief hat Hunderte von Reaktionen auf Facebook hervorgerufen, die in erster Linie über das Gelesene verblüfft sind. "Ich fühle mich durch den Geruch des Grünkohls, den sie immer kocht, beleidigt", schrieb ein User. Eine andere Person dachte: "Sie sollten ausziehen, wenn sie den Geruch von Fleisch nicht mögen." Mehrere schlugen auch vor, dass der Nachbar alles tun sollte, um die Familie zu ärgern: "Mach das Fenster ganz auf."

    Aber andere verteidigten das Vorgehen der Familie. "Wenigstens waren sie höflich". "Warum all die bösen Kommentare? Ich bin ein Fleischesser, aber sie war in ihrer Bitte höflich und respektvoll und es ist nicht schwer, ein Fenster zu schließen."

    "Letzte Warnung"

    Doch damit hat die Geschichte noch kein Ende. Denn offensichtlich hatte der Nachbar kein Verständnis für die veganen Nachbarn und spielte den Brief dem Medium "Hey Perth" zu. Es dauerte nicht lange, bis die Nachbarin davon Wind bekam – und verfasste erneut einen Brief. Auf dem Kuvert eindringlich: "Last warning" ("Letzte Warnung"). 

    Der zweite Brief der veganen Familie.
    Der zweite Brief der veganen Familie.
    facebook/HeyPerth

    "Sie haben sich über mich lächerlich gemacht und sind geradezu unhöflich gewesen. Ich habe meine Bedenken über den Geruch von Fleisch angesprochen, der meine Familie krank macht und aufregt, und Sie machen am Samstag ein BBQ und laden viele Leute ein. Sie wussten, dass dies meine Familie stören  würde. (...) Bitte keine BBQs mehr und bitte halten Sie das Fenster geschlossen, wenn Sie kochen. Andernfalls werde ich Sie melden und auch zu den sozialen Medien gehen."

    Der Nachbar hatte wohl eine Krönungsparty anlässlich der Krönung von König Charles veranstaltet – und dabei fleißig Fleisch gegrillt. Ob sich die beiden letztlich einigen konnten, bleibt offen. 

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