Top-Bands an der Donau
Lido: 70.000 Zuschauer erlebten heiße Festival-Tage
Das "Lido Sounds"-Festival ging vor Tausenden Zuschauern über die Bühne. Es herrschte riesige Euphorie, doch auch Misstöne blieben nicht aus.
Die Zahl kann sich sehen lassen: Insgesamt mehr als 70.000 Besucher waren laut Veranstalter an den vier Tagen auf dem Gelände im Linzer Stadtteil Urfahr. Top-Bands und eine Top-Location sorgten für viel Lob und Begeisterung, nicht nur im Netz. Die Festival-Veranstalter zogen am Sonntag bereits eine positive Bilanz. Gröbere Zwischenfälle hatte es bis dahin nicht gegeben.
Am Gelände des Urfahraner Marktes war die Atmosphäre voll von Enthusiasmus. Nicht nur die Bands lobten das überwiegend gelungene Event in höchsten Tönen: "Das Line-up war der Hit! Bands und Stimmung waren auch wieder spitze!", ließ eine Frau ihren Emotionen auf der Facebook-Seite des Festivals freien Lauf. Im Gegensatz zu vergangenem Jahr wurde zwar kein Baum abgesägt, doch sorgten einige Aspekte auch heuer für Kritik.
Deichkind-Fan enttäuscht
Trotz überwiegender positiver Kommentare gab es also auch Misstöne. Einige Fans waren frustriert, weil sie sich am Freitag nicht rechtzeitig auf das Gelände vor der Nebenbühne begaben. Da der Bereich rasch gesperrt wurde, konnten einige die Hamburger Hip-Hop-Formation "Deichkind" nicht mehr sehen, sondern nur außerhalb des eigentlichen Areals hören.
Das sorgte unter einigen Besuchern für Nebengeräusche: "Konnte euch nicht sehen – die Veranstalter haben trotz Ticket den Zugang zur Nebentribüne gesperrt", schreibt ein Anhänger auf der Instagram-Seite von Deichkind. "Bin extra aus Deutschland nach Linz gefahren", zeigt er sich enttäuscht.
Zwischen Ekstase und Euphorie – Lido Sounds 2024
Zu wenig Gastro-Angebot, lange Warteschlangen
Ein weiterer Kritikpunkt: Im Bereich der Nebenbühne wurde viel zu wenig Gastro angeboten. Durstige und Hungrige mussten deshalb Hunderte von Metern in Richtung Hauptbühne gehen, um konsumieren zu können.
Darüber hinaus bildeten sich am Freitagnachmittag und -abend lange Schlangen vor der Bier-Ausschank. "Mitarbeiter laufen unkoordiniert im Barbereich umher, so kann es einfach nicht funktionieren", ließ ein User auf der Facebook-Seite des Festivals ordentlich Dampf ab. "Wartezeiten von bis zu einer Stunde sind einfach unzumutbar. Man zahlt viel Geld und steht die halbe Zeit beim Getränkestand." Offenbar gab es teilweise Probleme mit Kartenzahlung, weshalb lange Wartezeiten entstanden.
Lido Sounds auch 2025
Festival-Liebhaber müssen jetzt nicht traurig sein, dürfen sich schon auf nächstes Jahr freuen: 2025 geht die Veranstaltung in ihre dritte Runde. Die ersten Acts wurden bereits bekannt gegeben: Von 27. bis 29. Juni gastieren die alten Bühnenhasen Beatsteaks und die Publikumslieblinge Annenmaykantereit in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Nach Angaben des Veranstalters wurden bereits 5.000 Drei-Tages-Pässe verkauft.