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Lewis Capaldi über Karriere-Aus: "Tics immer schlimmer"
Der schottische Sänger leidet am Tourettesyndrom. Mit der Musik aufzuhören, ist für ihn deswegen mittlerweile ein reales Szenario.
Lewis Capaldis Kampf mit dem Tourette-Syndrom wird immer härter. Erst kürzlich wurde sein Gesang während eines Auftrittes in Frankfurt von seinem Tic unterbrochen. Jetzt hat der Sänger in einem Interview mit "The Times" gesagt, dass die Krankheit ihn dazu zwingen könnte, die Musik ganz aufzugeben. "Mein Tic wird auf der Bühne jetzt ziemlich schlimm", so der 26-Jährige. "Ich versuche, das in den Griff zu bekommen. Wenn ich das nicht kann, bin ich am Arsch."
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Eine Schocknachricht für seine Fans, die ihn während seines Aussetzers in Frankfurt unterstützten und den Hit "Someone You Loved" zu Ende sangen. Capaldi musste in der Zwischenzeit das Mikrofon ablegen und sich erholen. "Das macht nur das Musikmachen mit mir", so der Grammy-Nominierte. Ansonsten könne es ihm monatelang gutgehen. Es sei eine seltsame Situation, aber im Moment lohne sich der Kompromiss. "Aber wenn ich an den Punkt komme, an dem ich mir selbst irreparablen Schaden zufüge, höre ich auf", fügt er hinzu. "Ich hasse Übertreibungen, aber diese Option ist leider sehr real."
Lewis Capaldi sprach in Livestream über Krankheit
Im letzten Jahr teilte der Sänger erstmals mit der Öffentlichkeit, dass bei ihm das Tourette-Syndrom diagnostiziert wurde. Dabei handelt es sich um eine neuropsychiatrische Erkrankung, die sich in unerwünschten Bewegungen oder Geräuschen, sogenannten Tics, äußert.
Capaldi, dessen Dokumentarfilm "How I’m Feeling Now" ab Mittwoch (5. April) auf Netflix zu sehen sein wird, sprach im September in einem Instagram-Livestream über seine Erfahrungen mit der Störung. Die Tics würden ständig kommen, egal ob er gestresst, aufgeregt oder glücklich sei. "Es sieht viel schlimmer aus, als es ist. Manchmal ist es ziemlich unangenehm und schmerzhaft. Aber es kommt und geht", so der Sänger.