Letztes Rennen für F1-Star? Das sagt Ricciardo

Acht Rennsiege hat Ricciardo in seiner Formel-1-Karriere eingefahren, das große Ziel, sich mit starken Leistungen bei den Racing Bulls für eine Beförderung zu Red Bull zu empfehlen, dort Sergio Perez abzulösen, hat der Australier aber verpasst. Nun könnte die Karriere des Formel-1-"Sonnyboys" aber schneller zu Ende gehen, als gedacht.

Denn wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, muss der 35-Jährige sein Cockpit nach dem Grand Prix von Singapur am Sonntag räumen – nach dann 257 Rennstarts in der Motorsport-"Königsklasse". Der Australier konnte nie überzeugen, fuhr bloß dreimal in die WM-Punkte. Zuletzt gab es in Baku einen ernüchternden 13. Platz.

Lawson-Option scheinbar gezogen

Deshalb soll Red Bull die Reißleine ziehen wollen, Ricciardo vor der vierwöchigen Herbst-Pause vor die Türe setzen. Und durch den talentierten Neuseeländer Liam Lawson ersetzen – ein Schritt, der schon für die Sommerpause erwartet, nun aber nachgeholt werden dürfte. Schon 2023 sprang Lawson beim zweiten Bullen-Team Alpha Tauri ein, ersetzte pikanterweise Ricciardo nach dessen in Zandvoort erlittenen Mittelhandknochenbruch. Und überzeugte, musste trotzdem für die laufende Saison auf die Ersatzbank.

Nun musste Red Bull mit Motorsport-Berater Helmut Marko Nägel mit Köpfen machen, bis Mitte September die Option auf Lawson ziehen. Diese besagte, dass der 22-Jährige ein Cockpit für 2025 erhalten müsse. Wenn nicht, hätte er das Red-Bull-Imperium verlassen dürfen. Um das zu verhindern, handelten die Bullen jetzt, befördern Lawson scheinbar auch gleich ins Racing-Bulls-Cockpit. Dazu passt auch, dass Williams nach der Trennung von Logan Sargeant bei Red Bull angefragt haben soll, ob man Lawson bis Saisonende ausleihen könne, dies sei aber abgelehnt worden.

Nun spricht Ricciardo

Ricciardo selbst wurde am Donnerstag vor dem Start ins Singapur-Rennwochenende auf die Gerüchte angesprochen. Der 35-Jährige wischte sie noch beiseite. "Mir ist bewusst, dass es einige Spekulationen gibt. Aber davon wüsste ich nichts", meinte der Sieger von acht Formel-1-Rennen auf die Ablösegerüchte angesprochen.

Gleichzeitig meinte Ricciardo aber vielsagend: "Ich weiß, wie der Sport funktioniert und es hat schon Leute gegeben, die die Saison nicht bis zum Ende geschafft haben. Das ist nichts Neues. Ich werde nicht sagen: ,100 Prozent, ich setze mein Haus darauf´, ich bin einfach schon zu lange dabei."

Danach ergänzte der Australier noch: "Ich weiß wirklich nicht, was passieren wird, aber das Verrückte in dem Sport ist ja, dass, wenn ich am Sonntag einen Podestplatz hole, ich auf einmal wieder im Mittelpunkt stehe. Ich weiß, wie schnell sich alles verändern kann. Ich muss mich einfach auf mein Wochenende konzentrieren", so der Australier.