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Letzter US-Soldat verlässt Afghanistan – Taliban feiern

Die USA sind aus Afghanistan abgezogen, der letzte Soldat hat das Land verlassen. Die Taliban feiern mit Salutschüssen.

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    Auf ihm Ruhen die Hoffnungen der progressiven Afghanen: Ahmad Massoud will in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Widerstand gegen die Taliban anführen.
    Auf ihm Ruhen die Hoffnungen der progressiven Afghanen: Ahmad Massoud will in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Widerstand gegen die Taliban anführen.
    CHRISTOPHE ARCHAMBAULT / AFP / picturedesk.com

    Generalmajor Chris Donahue ist der letzte US-Soldat, der Afghanistan verließ. Das US-Zentralkommando twitterte in der Nacht zu Dienstag ein Bild, das durch ein Nachtsichtgerät aufgenommen worden war. Auf ihm ist zu sehen, wie der Kommandeur der 82. Luftlandedivision der US-Armee auf dem Internationalen Flughafen in Kabul am späten Montagabend ein Transportflugzeug besteigt. "Der letzte amerikanische Soldat verlässt Afghanistan", twitterte das US-Zentralkommando.

    Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten vom Flughafen Kabul war in der Nacht zu Dienstag der internationale Afghanistan-Einsatz nach fast 20 Jahren zu Ende gegangen. Der Westen überlässt das Land wieder jenen Islamisten, die er Ende 2001 entmachtet hatte. Die USA und ihre Verbündeten hatten zeitweise mehr als 100.000 internationale Soldaten im Einsatz. Unter den internationalen Truppen hatten die Vereinigten Staaten die mit Abstand schwersten Verluste, mehr als 2.460 US-Soldaten starben in Amerikas längstem Krieg. Der letzte US-Militärflieger hob eine Minute vor Mitternacht Kabuler Zeit vom Flughafen der afghanischen Hauptstadt ab.

    Noch 100 Amerikaner in Afghanistan

    Nach dem Ende der Evakuierungsmission der US-Streitkräfte sind nach Angaben von US-Außenminister noch mehr als 100 Amerikaner in Afghanistan, die das Land verlassen wollen. Man gehe davon aus, dass ihre Zahl "unter 200, wahrscheinlich näher an 100" liege, sagte Blinken am Montagabend in Washington. Blinken betonte, die US-Regierung werde sich weiterhin um sie bemühen. Das gelte auch für US-Staatsbürger, die familiäre Wurzeln in Afghanistan hätten und sich womöglich erst später für eine Ausreise entscheiden würden. "Wir werden ihnen helfen, auszureisen."

    Blinken sagte, man habe sich auch intensiv um die Evakuierung von Afghanen bemüht, die mit den USA zusammengearbeitet hatten. "Wir haben viele herausgeholt, aber viele sind noch dort." Man werde weiter daran arbeiten, ihnen zu helfen. "Unsere Verpflichtung ihnen gegenüber hat keine Frist." Blinken betonte, die Taliban hätten zugesagt, Afghanen ausreisen zu lassen, "einschließlich jener, die für die Amerikaner gearbeitet haben".

    US-Militär lässt Fahr- und Flugzeuge unbrauchbar zurück

    Bei ihrem Abzug haben die US-Truppen 73 Flugzeuge und 97 gepanzerte Fahrzeuge funktionsunfähig gemacht, damit diese nicht in die Hände der Taliban oder anderer islamistischer Gruppen fallen. Humvees und gepanzerte MRAP-Fahrzeuge – die bis zu eine Million Dollar pro Stück kosten können – seien so unbrauchbar gemacht worden.

    Die USA ließen auch das Raketenabwehrsystem C-RAM-System zurück, das zum Schutz des Flughafens vor Raketenangriffen eingesetzt wurde.

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