Absiedelung abgeschlossen

Letzter Patient verließ Böhler-Krankenhaus in Wien

Am Freitag hat der letzte Patient das Traumazentraum in Wien-Brigittenau verlassen. Damit ist die Absiedelung komplett abgeschlossen.

Michael Rauhofer-Redl
Letzter Patient verließ Böhler-Krankenhaus in Wien
Riesen-Protest des Böhler-Personals vor Spital
Heute

Am vergangenen Montag wurde im Traumazentrum in Wien-Brigittenau, dieses ist besser bekannt als Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus, die letzte Operation durchgeführt. Wie die für den Betrieb des Spitals zuständige Unfallversicherungsanstalt (AUVA) am Freitag in einer Aussendung mitteilte, hat am Karfreitag der letzte stationäre Patient die Einrichtung verlassen.  

Seit Wochen wurden stationäre Patientinnen und Patienten entlassen bzw. ins Traumazentrum Meidling transferiert. Auch die Nachversorgung dieser Personen wird im UKH Meidling stattfinden.

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    Nun zieht die Feuerwehr ins Böhler-Spital ein.
    Nun zieht die Feuerwehr ins Böhler-Spital ein.
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    Ein Ende auf Raten

    Schon seit Tagen war in dem Krankenhaus neben den Betreuungen der letzten Patienten nur noch ein notdürftiger Ambulanzbetrieb vorhanden. Auch die Wiener Berufsrettung durfte das Spital seit mehreren Wochen nicht mehr ansteuern. 

    Schon am 21. März hat die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA die "temporäre Leistungsverlagerung" des Traumazentrums Wien-Brigittenau bekannt gegeben. Zuletzt folgte ein erster Überblick auf den Fahrplan und darauf, was die Wiener Patienten in den nächsten Monaten so erwartet.

    Was ist auf dem Weg zur Zwischenlösung Traumazentrum Wien-Brigittenau / Lorenz Böhler zu tun? Dazu hat die AUVA einen Fahrplan in 18 Punkten veröffentlicht, der mit dem Vollbetrieb abschließt. So sieht er aus:

    Der AUVA-Fahrplan zur bevorzugten Lösung:

    • 1. Evaluierung der Bereiche im Bestandsgebäude, die Anfang 2025 nach Ertüchtigung wieder in Betrieb genommen werden können, inklusive laufender Behördenabstimmungen
    • 2. Definition jener Bereiche, die bis Anfang 2025 als alternative Lösung in Container- bzw. Modulbauweise errichtet werden müssen.
    • 3. Erstellung eines Raum- und Funktionsprogramms: Welche Räume gibt es, welchem Zweck dienen sie, wie groß sind sie; daraus ergibt sich u.a. die Bruttogeschossfläche
    • 4. Erstellung eines Betriebsorganisationskonzepts: Wie funktioniert die Betriebsorganisation der Zwischenlösung, welche Bauteile gibt es, welche Patienten werden wo und wie bzw. von wem behandelt.
    • 5. Erstellung eines Raumfeinkonzepts: Hier wird jeder Raum im Detail geplant – welche Funktion erfüllt er für welche Patienten, wie viele Menschen haben darin Platz, weiters Raumhöhe, Platzierung von Türen und Fenstern, Definition des Bodenbelags, Strom und weitere Anschlüsse, Möblierung im Detail etc.
    • 6. Abstimmung mit Nutzern, also i.d.R. jenen, die in weiterer Folge in den Räumlichkeiten arbeiten.
    • 7. Einleitung des aufsichtsbehördlichen Genehmigungsverfahrens
    • 8. Vergabeverfahren gemäß Bundesvergabegesetz
    • 9. Planungsarbeiten:
      – Entwurf
      – Einreichung
      – sanitätsrechtliche Vorbesprechung
      – Ausführungs- und Montageplanung
    • 10. Bauplatzvorbereitung:
      – Abbruch des Parkhauses
      – Herstellung der Infrastruktur: Strom, Wasser, Abwasser
      – Herstellung der Fundamentierung
    • 11. Vorfertigung der in Container- bzw. Modulbauweise herzustellenden Bereiche
    • 12. Montage der in Container- bzw. Modulbauweise herzustellenden Bereiche
    • 13. Erschließung der neuen Bereiche (evt. Brücke zu Bestandsgebäude)
    • 14. Einrichtung
    • 15. Inbetriebnahme
    • 16. Sanitätsrechtliche Abnahme
    • 17. Probebetrieb
    • 18. Vollbetrieb
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