Salzburg
Letzte Generation legt Salzburger Staatsbrücke lahm
Aktivisten der Letzten Generation haben Mittwochmorgen den Verkehr auf der Staatsbrücke in Salzburg zum Erliegen gebracht.
"Die Bürger:innen wollen nicht hinnehmen, wie Bundeskanzler Nehammer alle wissenschaftlichen Warnungen vor der Klimakatastrophe in den Wind schlägt und damit Leben und Gesundheit der österreichischen Bevölkerung aufs Spiel setzt", schreiben die Klima-Kleber selbst in einer Aussendung dazu.
Sie erneuern ihre Forderungen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und Tempo 100 auf der Autobahn.
"Warum lassen es Nehammer und Kogler dann zu?"
Johanna Köll (27) hat sich festgeklebt: "Vor zwei Jahren haben wir hier in Salzburg erlebt, was Klimachaos bedeutet: Extreme Regenfälle zogen eine Spur der Verwüstung durchs Land, etwa in Hallein, wo die Altstadt zum reißenden Sturzbach wurde. Ganze Autos wurden einfach weggespült – ein Wunder, dass niemand gestorben ist".
Das alles seien die Folgen der Treibhausgase, die schon heute in der Luft sind, kritisiert die Angestellte und fragt: "Warum lassen es Nehammer und Kogler dann zu, dass bei uns in Österreich nach noch mehr todbringendem Öl und Gas gebohrt wird?"
"Heute"-Berichte über die Hallein-Katastrophe:
Furchtbare Flut überschwemmt Hallein: Zivilschutz-Alarm (17.07.2021)
"In fünf Minuten war meine Existenz vernichtet" (18.07.2021)
Nachbarn aus Flut gerettet – jetzt spricht Hallein-Held (19.07.2021)
Hanna Ziesel (53), Psychotherapeutin und Mutter, hat genug davon, wie die Zukunft ihrer Tochter zerstört wird: "Tempo 100 auf der Autobahn ist doch das mindeste. Eine Maßnahme, die praktisch nichts kostet, 460.000 Tonnen CO2 im Jahr einspart und obendrein für weniger Verkehrslärm, bessere Luft und sicherere Straßen sorgt. Wer wie die ÖVP zu allem 'Nein' sagt, soll lieber bessere Vorschläge machen [...]!"