Kurioser Fall

Lenker kassiert Strafzettel, weil er Parkschein kauft

Weil er keinen Parkschein kaufen hätte müssen, es aber trotzdem tat, bekam ein Lenker in Voitsberg einen Strafzettel.

Newsdesk Heute
Lenker kassiert Strafzettel, weil er Parkschein kauft
Sogar der Bürgermeister ist irritiert über die Strafe. (Symbolbild)
Getty Images

Nicht wie in Voitsberg sondern eher wie in Schilda dürfte sich unlängst ein Autofahrer gefühlt haben. Er kaufte sich einen Parkschein, obwohl es drei Stunden sogar gratis ist. Und genau deswegen wurde er von einem übereifrigen Parksheriff gestraft. Die "Kleine Zeitung" berichtet, wie es zu dem "Schildbürgerstreich" kam.

Die Krux liegt in der Kurzparkzonenregelung der Stadtgemeinde. Diese wurde in den letzten Jahren immer weiter gelockert. Erst letzten Monat beschloss der Gemeinderat, die gebührenpflichtige Zone aufzuheben und stattdessen eine kostenlose Kurzparkzone mit einer maximalen Parkdauer von drei Stunden einzuführen. Seit 1. Jänner ist diese in Kraft.

Strafe für Pflichtbewusstsein

Trotzdem ist das Straßenbild immer noch von vielen Parkscheinautomaten geprägt. Eigentlich wurden diese schon vor Wochen großflächig mit Klebeband und Hinweisschildern überklebt und sollten längst außer Betrieb sein. Am Donnerstag dürfte ein Automat aber freigelegt gewesen sein. Ein pflichtbewusster, auswärtiger Lenker kaufte deswegen einen Parkschein und legte ihn hinter seine Windschutzscheibe.

Das rief wiederum ein Organ der Parkraumüberwachung auf den Plan. Der Lenker kassierte für den bezahlten Parkschein eine Parkstrafe, weil er eben diesen hinter der Windschutzscheibe liegen hatte und keine richtig gestellte Parkscheibe.

Automat wurde zur Chefsache

Bürgermeister Bernd Osprian (SPÖ) zeigt sich alles andere als erfreut über diesen kuriosen Vorfall. "Das sollte nicht passieren, schon im Dezember gab es den Auftrag an die Stadtwerke, die Automaten abzuschalten. Eigentlich sollten sie schon abmontiert sein", sagt er der "Kleinen Zeitung". Offenbar wurde das bei diesem Exemplar vergessen. Unmittelbar nach Bekanntwerden habe man sämtliche Automaten neuerlich kontrolliert.

Rein rechtlich sei die Strafe korrekt, erläutert Harald Röxeis von der Röxeis Security KG. In Absprache mit Stadt und Bezirkshauptmannschaft habe man sie allerdings in eine Ermahnung umwandeln können. "Als ich von dem Fall gehört habe, hat mich das so geärgert, dass ich mir sofort den Schlüssel zum Parkautomaten besorgt habe und ihn selbst händisch abgeschaltet habe."

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
    red
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