Wie es jetzt weitergeht
Lena Hoschek: Star-Designerin vor der Pleite
"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", sagt Star-Designerin Lena Hoschek, die nun um ihre Traditionsunternehmen kämpfen will.
Promis, VIPs und Models schwören auf die Mode von Star-Designerin Lena Hoschek. Aber auch das bewahrt die steirische Designerin nicht davor, nun auf die Notbremse steigen zu müssen. Ihr Traditionsunternehmen steht vor der Pleite, wie Hoschek selbst am Dienstag per Presseaussendung mitteilte.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“
"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvolle Unternehmerin ein Sanierungsverfahren beantragen muss", so Hoschek.
Und weiter: "In erster Linie geht es darum, die Zukunft und vor allem die Arbeitsplätze zu sichern. Wir sind unseren Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen in der Pflicht, alles zu unternehmen, um die Lena Hoschek GmbH zu sanieren, um das Unternehmen wieder auf stabile Beine zu stellen und unsere Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen“
Lena Hoscheks Wintergarten
Die Gründe
An das Aufgeben ist aber noch nicht zu denken, ist sich die Unternehmerin sicher. Sie will optimistisch bleiben und sieht sich in der Pflicht. "Wir sind unseren Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen in der Pflicht, alles zu unternehmen, um die Lena Hoschek GmbH zu sanieren, um das Unternehmen wieder auf stabile Beine zu stellen und unsere Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen", heißt es dazu in der Aussendung weiter.
Die Gründe für den Antrag würden in mehreren Faktoren liegen. Darunter: Anhaltende Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen, die das operative Geschäft in den letzten Monaten stark beeinträchtigt haben, oder auch Altlasten aus der Coronapandemie, die eine Rolle spielen würden.
Wie es nun weiter geht ...
Ein umfassendes Sanierungskonzept soll nun die Fortführung des Unternehmens mit Sitz in Wien, Stores in Graz und Wien sowie weltweit agierenden Online-Shop und Großhandel an rund 95 Retail-Partnern sichern.
Laut Österreichischen Verband Creditreform (ÖVC) belaufen sich die Verbindlichkeiten auf folgende Summe: "Laut Jahresabschluss zum Stichtag 31.07.2023 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Lieferung und Leistung und sonstigen Verbindlichkeiten in der Höhe von rund EUR 2.96 Mio."
Creditreform informiert weiter: "Laut Eigenantrag besteht unter anderem Vorratsvermögen in der Höhe von EUR 284.000 und aus ausgelieferter, aber noch zu fakturierender Ware an Whole-Sale-Kunden bestehen liquide Forderungen in Höhe 394.000,-."
Die Gläubigerinnen und Gläubiger bekommen maximal 20 Prozent ihrer Forderungen.
„Wir sind optimistisch, dass wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um das Unternehmen zu stabilisieren und langfristig erfolgreich weiterzuführen.“
Hoschek erklärt dazu: "Wir sind optimistisch, dass wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um das Unternehmen zu stabilisieren und langfristig erfolgreich weiterzuführen. Unser Ziel ist es, die bisherigen Geschäftsbeziehungen, das Vertrauen unserer Kund:innen und Partner:innen aufrechtzuerhalten, um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen und gestärkt aus diesem Prozess hervorzugehen"
Das wichtigste sei nun, dass die uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs gesichert ist. Das Unternehmen beschäftigt laut "ÖVC" 47 Dienstnehmer, deren Löhne und Gehälter bis einschließlich August 2024 bezahlt wurden.
Ein Betriebsrat ist nicht eingerichtet.
Auf den Punkt gebracht
- Star-Designerin Lena Hoschek muss für ihr Traditionsunternehmen ein Sanierungsverfahren beantragen, um die Zukunft und die Arbeitsplätze zu sichern
- Trotz der Beliebtheit ihrer Mode bei Promis und Models steht die Lena Hoschek GmbH vor der Pleite, wie Hoschek in einer Presseaussendung mitteilte