Sport-Boss von Red Bull

"Leider nie da!" Mateschitz-Nachfolger mit Rundumschlag

Red-Bull-Sportboss Oliver Mintzlaff überrascht mit harten Aussagen. Der Mateschitz-Nachfolger übt Kritik an RB Leipzig.

Sport Heute
"Leider nie da!" Mateschitz-Nachfolger mit Rundumschlag
Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff: "Nicht unser Anspruch."
Imago Images

Oliver Mintzlaff war selbst Chef beim deutschen Bundesligisten RB Leipzig. Nach dem Tod von Didi Mateschitz stieg er im November 2022 in die Geschäftsführung der Red Bull GmbH – und ist jetzt der oberste Chef im Sport-Imperium.

In dieser Funktion überrascht der 49-Jährige jetzt im "Kicker"-Interview mit harter Kritik an RB Leipzig, wo er auch als Aufsichtsratschef fungiert.

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"Wir waren leider noch nie da"

Man könne die Lücke "nach ganz oben in Europa nicht schließen, aber wir müssen da sein, wenn aus unterschiedlichsten Gründen die Top-Favoriten schwächeln", erhöht Mintzlaff den Druck.

"Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging. Und da muss man, so erfolgreich jede einzelne Bundesliga-Saison war, festhalten, dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft."

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    "Nicht bereit sind, alles abzurufen"

    Mintzlaff kritisiert die fehlende Konstanz. Am Wochenende gewann man mit 4:0 gegen Augsburg. In dieser Saison patzte man aber bereits bei zwei 0:0 gegen Union Berlin und St. Pauli und ließ vier Punkte liegen.

    "Das ist für unseren Anspruch viel zu wenig und da sind wir wieder genau bei dem Punkt: Wenn du ganz oben angreifen willst, dann musst du solche Spiele gegen nicklige und sehr kompakt verteidigende Gegner auch gewinnen. Wir erleben leider immer mal wieder Spiele, bei denen die Mannschaft oder Teile der Mannschaft nicht bereit sind, alles abzurufen", kritisiert Mintzlaff.

    Er habe, schob er nach, schon oft gesagt, "dass nicht an 17 Spieltagen hundert Prozent Mentalität, Konzentration und Konstanz da sein müssen, sondern an 34 Spieltagen"

    Champions League ein Muss

    Der oberste Boss im riesigen Sport-Imperium erhöht den Druck in Leipzig auf Trainer Marco Rose und Sportdirektor Rouven Schröder. Die Champiopns-League-Quali ist für den Klub mittlerweile ein Muss.

    "Bei dem finanziellen Aufwand, den wir betreiben, sollte das auch allen klar sein. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich 2019 im ersten Jahr mit Julian Nagelsmann, den ich nach wie vor für einen der besten deutschen Trainer halte, in einem Interview gesagt habe, die Champions-League-Teilnahme sei Pflicht. Nachdem er ein paar Tage nicht mit mir geredet hatte, habe ich ihn irgendwann gefragt, was los sei. Er sagte: ,Ich dachte, Champions League ist schon noch was Besonderes.' Ich entgegnete: ,Ja, das ist etwas Besonderes, aber es ist für uns trotzdem Pflicht.' Das gilt heute wie damals.“

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      "Nicht unser Anspruch"

      Auch bei der Nachwuchsarbeit bei RB Leipzig sieht Mintzlaff Nachholbedarf. "Als Aufsichtsratsvorsitzender erwarte ich, dass wir nicht jedes Jahr Millionen in den Nachwuchs investieren und am Ende gar keine wirkliche Durchlässigkeit haben, sondern im Grunde genommen nur die Auflagen für die Lizenz erfüllen", betonte er. Natürlich sei das "jetzt sehr hart ausgedrückt, aber das ist nicht unser Anspruch".

      Auf den Punkt gebracht

      • Oliver Mintzlaff, der nach dem Tod von Didi Mateschitz die Geschäftsführung der Red Bull GmbH übernahm, äußerte im "Kicker"-Interview scharfe Kritik an RB Leipzig und betonte die Notwendigkeit, konstant auf höchstem Niveau zu spielen und die Champions-League-Qualifikation als Pflichtziel zu betrachten
      • Er kritisierte die fehlende Konstanz der Mannschaft und forderte eine bessere Nachwuchsarbeit, um die Investitionen in den Jugendbereich zu rechtfertigen
      red
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