Sport
Leiche von Poisson ist immer noch in Kanada
Vor acht Tagen verunglückte David Poisson. Die Angehörigen in Frankreich müssen noch länger auf ein Begräbnis des tragischen Ski-Helden warten.
Heute steigt das erste Abfahrtstraining der Herren in Lake Louise. Aufgrund von Neuschnee wurde es um eine Stunde verschoben, startet um 21.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit
Trauer im Ski-Zirkus
Der Speed-Saisonstart in Kanada steht ganz im Zeichen der Trauer nach dem tragischen Unfall-Tod von David Poisson. Athleten, Trainer und Betreuer stehen zusammen. In der Mannschaftsführersitzung gedachten die Trainer aller Nationen mit einer Schweigeminute dem Franzosen.
Schwierige Zeiten für Familie
Während der Ski-Zirkus trauert, machen Poissons Angehörige in der Heimat eine schwierige Zeit durch. Seine Frau und sein eineinhalb jähriger Sohn warten vergeblich darauf, dass David nach Hause kommt. Der Leichnam ist noch immer in Kanada.
Blut von Poisson wird untersucht
"Ein Beerdigungstermin steht noch nicht fest, weil die Polizei den Leichnam noch nicht freigegeben hat. Die Obduktion läuft weiter", bestätigt der französische Verbandsdirektor Fabien Saguez gegenüber dem "Blick".
Laut der Schweizer Tageszeitung könnten die Untersuchungen noch Monate dauern. Poissons Blut soll aus versicherungstechnischen Gründen bis ins letzte Detail auf konzentrationsschwächende Mittel untersucht werden.
Poissons Mutter für Antreten
Die französischen Abfahrer überlegten, auf das Rennen in Lake Louise zu verzichten. Poissons Mutter richtete darauf ihren Wunsch ans Team, dass die Teamkollegen an den Start gehen sollen.
FIS erhöht Sicherheitsmaßnahmen
Auch die FIS reagiert und unterstützt den Trauerprozess. Für das Rennen wurden Startnummern mit Poissons Namen angefertigt. Viele Teams werden heute mit Trauerflor starten – auch die Österreicher.
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden weiter verschärft. Das Einfahren wird auf dem gesicherten Kurs und nicht abseits stattfinden. Die ohnehin schon zahme Piste in Lake Louise wurde zusätzlich entschärft. (red)