Caritas-Programm
Lehrlingscoach hilft Wiener mit besonderen Bedürfnissen
Eine Behinderung ist hier kein Hinderniss: Die Caritas bildet Lehrlinge mit besonderen Bedürfnissen aus. Ein Teilnehmer erzählt nun seine Erfahrungen.
Die Caritas bietet nicht nur zahlreiche Vermittlungen für Jugendliche mit Beeinträchtigungen in andere Berufe an, auch selbst bildet man Lehrlinge aus. Die Besonderheit: ein eigener Lehrlingscoach kümmert sich um die jungen Mitarbeiter.
Lehrlinge mit Behinderung
Michaela Pasch ist einer dieser Lehrlingscoaches bei der Caritas. Aktuell arbeiten bei der Caritas Wien zehn Lehrlinge, die eine Verwaltungsassistenz- oder IT-Lehre machen. Alle davon sind zu mindestens zu 50 Grad behindert – das sei das Einstellungskriterium, erzählt Pasch. In ihrer Arbeit als Lehrlingscoachin bietet sie vor allem Unterstützung und Gespräche an. "Ich hab mit den Lehrlingen Vormittage, wo wir besprechen, was sie so erlebt haben oder auch über Probleme sprechen. Gerade am Anfang die Eingewöhnung, das dauert halt ein paar Monate. Ich glaub das Coaching hilft dann schon, dass die schneller funktioniert", so Pasch.
Buchhaltung war zu eintönig
Der 20-jährige Ahmed hat seine Lehre bei der Caritas schon fertig absolviert, wartet aktuell auf seine Lehrabschlussprüfung. Er ist durch die Projektschule zur Caritas gekommen, hat zuvor ein Praktikum als Buchhalter gemacht. "Aber das war mir zu monoton, ich wollte da ein bisschen mehr Variation", erzählt der 20-Jährige.
Bei der Caritas startete er dann eine Lehre als Verwaltungsassistent. Am Anfang hatte er seine Schwierigkeiten, gibt Ahmed zu. "Aber mit der Zeit hab ich mich mit der Arbeit und auch gemeinsam mit der Coaching sehr weiterentwickelt", erzählt er stolz. "Man sieht wirklich, wie stark man sich verbessert und wie schnell man Arbeiten eigentlich erledigen kann." Er würde seine Lehre definitiv weiterempfehlen, vor allem auch wegen des Coachings.