Sieg bei Wettbewerb

Lehrling "hackt" sich mit Gesundheits-App an die Spitze

Beim Lehrlingshackathon der Wirtschaftskammer entwickelte Delila Sabanovic mit Pia Saly eine App, die Arztbesuche vereinfachen könnte.

Yvonne Mresch
Lehrling "hackt" sich mit Gesundheits-App an die Spitze
Die glücklichen Gewinner: Delila Sabanovic (l.) und Pia Saly holten sich den ersten Platz beim Hackathon.
WKW

Frauen stärken, Emissionen verringern, die eigene Gesundheit managen: Mit diesen Themen beschäftigten sich die Siegerprojekte des diesjährigen Wiener Lehrlingshackathons. Der Programmierwettbewerb für Nachwuchskräfte aus Wiener Betrieben fand heuer zum dritten Mal statt, veranstaltet von der Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit dem EduTech-Unternehmen apprentigo. 26 Teams mit insgesamt 65 Lehrlingen aus 20 Wiener Betrieben haben sich der Herausforderung gestellt.

Befunde, Daten und Medikamente in einer App speichern

Gewertet wurde in drei Kategorien, entsprechend den Programmierkenntnissen der Teilnehmer. In der Kategorie "Professionals" holten Delila Sabanovic, E-Commerce-Kauffrau der Firma AbbVie GmbH und Pia Saly, Pharmatechnologin der Firma Takeda, den ersten Platz. Sie entwickelten innerhalb von acht Stunden ein Grundgerüst für die App "Gesundheit im Blick". Damit können Menschen ihre Gesundheitsdaten immer bei sich haben und etwa Befunde oder Medikamente speichern.

Die Idee zur App sei aus der persönlichen Erfahrung als Patient entstanden, erzählt Delila Sabanovic. "Das Hauptziel besteht darin, Patienten die Möglichkeit zu bieten, ihre Daten, Befunde und Medikation an einem zentralen, benutzerfreundlichen Ort einfach und griffbereit zu verwalten. Das soll nicht nur dazu beitragen, den Überblick über die eigenen Gesundheitsinformationen zu behalten, sondern auch die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten erheblich verbessern."

"Moment des Sieges war ein Höhepunkt"

"Ich hatte immer schon Interesse an der Gesundheitsbranche", sagt die 16-jährige Liesingerin, die sich derzeit im zweiten Lehrjahr befindet und die Lehre mit Matura absolviert. "Der Moment des Sieges war natürlich ein Höhepunkt und bedeutete mir viel. Es war eine Anerkennung für die harte Arbeit und das Engagement, das wir in das Projekt gesteckt hatten. Es zeigte mir, dass Teamarbeit, Kreativität und Entschlossenheit belohnt werden."

Frauenpower am Siegerpodest

Für die beiden Gewinnerinnen geht es nun ins Bundesfinale, wo sie auf Teams aus anderen Bundesländern treffen. Die Frauenpower am Siegerpodest zeige, so Alexander Eppler, Bildungssprecher der Wiener Wirtschaftskammer, dass die IT längst weiblich sei und junge Frauen mit ebenso viel Motivation, Begeisterung und Begabung ans Programmieren herangehen wie Männer. Für Sabanovic ist es wichtig, Frauen vor den Vorhang zu holen: "Frauen können in der E-Commerce-Branche genauso erfolgreich und kompetent sein wie Männer. Sie sollen sich trauen und ihre Ideen in die Tat umsetzen. Das Wichtigste ist, den ersten Schritt zu tun. Der Weg zum Erfolg kann herausfordernd, aber auch äußerst lohnend sein."

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