Vorarlberg
Lehrer fotografiert Schüler nackt, zeigt sich selbst an
Mit seinem Handy machte ein Lehrer heimlich ein Foto seines Schülers. Der Mann hatte auch andere Nacktaufnahmen von Jugendlichen.
Ein 32-Jähriger musste vor Gericht, nachdem er mit seinem Smartphone heimlich einen Jugendlichen beim Umziehen im Bregenzer Schwimmbad fotografiert hatte. Wie "vol.at" berichtet, handelt es sich um einen Lehrer, der seinen Schüler ablichtete.
Der Mann hatte zudem eine Vielzahl von Videos und Bildern von weiteren nackten, mündigen und unmündigen Jungen. Laut eigener Angabe sammelte er die Dateien über zwei, drei Jahre im Netz.
Stellte sich selbst
Der Pädagoge zeigte sich selbst bei der Polizei an, kündigte seinen Job und begab sich wegen seiner pädophilen Neigung in Psychotherapie. Der Angeklagte sagte selbst, dass es widersprüchlich wäre, weiterhin als Lehrkraft tätig zu sein. Laut der Richterin sei ihm das hoch anzurechnen.
In erster Instanz wurde er wegen pornografischer Darstellung von Minderjährigen zu einer teilbedingten Geldstrafe von 2.400 Euro verurteilt. Als Bewährungsauflage wurde die Weisung erteilt, die begonnene Psychotherapie fortzusetzen.
Milde Strafe
In der Berufungsverhandlung am Innsbrucker Oberlandesgericht wurde die zu bezahlende Geldstrafe um 240 Euro herabgesetzt. In zweiter Instanz wurde eine teilbedingte Geldstrafe von 1.920 Euro verhängt. Die Hälfte (960 Euro) muss der 32-Jährige jetzt zahlen, der Rest ist für eine Bewährungszeit von drei Jahren bedingt.
Das milde OLG-Urteil ist dem Bericht zufolge rechtskräftig. In den meisten Fällen werden bei solchen Verfahren eine bedingte Haftstrafe sowie eine unbedingte Geldstrafe verhängt. Die Höchststrafe wären drei Jahre Gefängnis gewesen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 32-jähriger Lehrer fotografierte seinen Schüler beim Umziehen im Schwimmbad
- Der Mann zeigte sich selbst an, weshalb er vor Gericht eine milde Strafe bekam
- Bei ihm wurden auch weitere Videos und Bilder nackter Jugendlicher gefunden, die über Jahre im Netz sammelte