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"Lego Super Mario" im Test: Das ist Bowsers Festung
Das Erweiterungsset "Bowsers Festung" ist das größte und teuerste Paket der "Lego Super Mario"-Sammlung. "Heute" hat es bereits ausgiebig getestet.
Der Spiele-Reigen mit Lego geht weiter. Nachdem wir uns bereits dem "Lego Super Mario"-Starterpaket samt witzigen Erweiterungen ausprobiert haben, geht es nun an eines, wenn nicht das Herzstück des Abenteuers: Bowsers Festung. Doch zuerst für Neueinsteiger: Worum geht es in "Lego Super Mario" überhaupt? Nintendo und Lego sind für die neuen Sets eine Kooperation eingegangen. Neben dem Starterset mit der interaktiven Super-Mario-Figur sind am 1. August gleich 13 weitere Sets erscheinen, mit denen man seine Mario-Welt selbst kreativ erweitern kann.
Darunter befinden sich allesamt bekannte Welten aus den "Super Mario"-Spielen wie die Piranha-Pflanze-Powerwippe, die Riesen-Kugelwillis, Toads Schatzsuche oder auch Outfits wie der "Katzen Mario"-Anzug. Spieler sollen aus den Bausteinen eigene Level nach Belieben bauen und spielen und dabei entweder jedes Set als eigenes Level verwenden – oder sie bunt miteinander mixen. Je länger, größer und spektakulärer ein Bauwerk ist, desto mehr Münzen kann der Spieler mit der Mario-Figur einheimsen.
Der Aufbau des Riesen-Sets
Startpunkt der Level ist dabei immer Marios Startrohr, das Ende des Levels markiert die Zielstange. Die Mario-Figur wird dabei mit zwei AAA-Batterien zum Leben erweckt und kann über ein Gyroskop Bewegungen wie Laufen und Springen erkennen. Zudem ist unter der Figur ein optischer Sensor verbaut, der Bau- und Aktionssteine auslesen kann. Hüpft der Klempner etwa auf einen ?-Aktionsstein, sammelt er dabei entweder Münzen, Zeitboni oder einen Lebens-Pilz ein.
Doch zurück zu Bowsers Festung: Mit 99,99 Euro ist sie nicht nur der teuerste, sondern mit 1.010 Teilen auch der größte Bestandteil der bisherigen Mario-Produktpalette. Das Set bietet dabei weit mehr als die übrigen Pakete und enthält Türme mit kreisenden und wackelnden Plattformen, Sonder-Blöcke, das Schloss im Bowser-Design, eine eigene Wackelbrücken-Konstruktion und als Gegner nicht nur Bowser, sondern auch Buu Huu, Knochentrocken und Hothead.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Neben einem riesigen Hype mussten einige Sets der Serie bisher auch Kritik einstecken, denn manchmal ist der Preis für die überschaubaren Inhalte der Knackpunkt. Bei Bowsers Festung legt man rund 9,99 Cent pro Baustein hin, was dem typischen Preis für ein Lego-Erlebnis entspricht. Bei der Festung ist das Geld gut angelegt, denn nicht nur ist der Inhalt überwätigend, das Schloss samt typischem Bösewicht ist auch ein echter Hingucker für jene, die es in einer Vitrine ausstellen wollen.
Beim Aufbau des Sets muss man gut eine bis eineinhalb Stunden bei zügiger Bauweise einrechnen. Einen Zeitraffer-Überblick des Aufbaus zeigen wir dir im Video oben! Das Set nützt zudem besondere Spielweisen besser aus als die bisher getesteten: Bowser kann nur besiegt werden, wenn die verschiedenen Mechanismen der Festung tatsächlich vom Spieler manuell ausgelöst werden. Diesen Vorgang zeigt dir das Gameplay-Video unten!
Die Besonderheiten der Festung
Etwas komplett Neues in Lego und damit auch der "Super Mario"-Serie sind beispielsweise die Arme der Festungsmauer. Sie sind über einen Mechanismus hinter der Festung miteinander verbunden. Der Spieler muss mit der Spielfigur relativ fest auf die Wippen vor den Armen schlagen, um die Arme hochzuschleudern und sie senkrecht verweilen zu lassen. Dabei werden nicht nur der Zeit- und der Fragezeichen-Block an den Seiten freigelegt, es macht das Besiegen von Bowser auch erst möglich.
Die Gründe: Einerseits gibt uns der Zeitblock die nötige Zusatzzeit, um das Level überhaupt zu schaffen (die Mario-Figur hat normalerweise einen 60-Sekunden-Countdown zum Schaffen eines Levels), andererseits sorgt es dafür, dass sich Bowser überhaupt vom Fleck bewegen kann. Denn während sich die Arme nach oben bewegen, senkt sich die Brücke, auf der Bowser steht, leicht. Das macht es möglich, das die Figur nach vorne rutscht und kippt, wenn Mario am Levelende die Wackelbrücke betätigt. Das ganze Level nimmt übrigens rund 90 Sekunden Spielzeit in Anspruch.
Sehr viele kleine Teile zum Basteln
Ebenfalls süß gemacht: Auf einem der Festungstürme wird eine drehende Plattform gebaut, auf der die Mario-Figur von einem fliegenden Buu Huu gejagt und eingeholt werden kann. Anders als die übrigen Sets beinhaltet das Festungs-Set auch sehr, sehr viele kleine Bausteine. Beim Aufbau ist also Vorsicht angesagt, die Bausteine nicht zu verlieren. Jüngere Bastler könnten hier zudem überfordert sein, die zum Spiel gehörende App erklärt die Bauschritte aber detailliert und übersichtlich.
Überraschend ist, wie gut das zusammengebaute Set Erschütterungen und Berührungen wegsteckt. Auch wenn es recht filigran wirkt, hält es Belastungen wie dem starken Auslösen der Festungs-Arme gut stand. Alles in allem ist die Festung das derzeit spannendste Paket der Serie. Man muss als Mario- und Lego-Fan lieben, wie Nintendo und Lego den Klempner und seine Level zum Leben erweckt haben und darf absolut gespannt sein, was diese Kooperation noch bringen wird.