Ökologisch Nachhaltig
Lebensmittelrettung bei "ErnteZeit" der Caritas
Überschüssige Erträge aus Gärten werden in Caritas Tagesstätten für Menschen mit Behinderung verarbeitet. Der Erlös hilft Menschen in Not.
Auf den Bäumen reift das Obst, die ersten Erdbeeren werden rot: Eine reiche Ernte an selbst angebautem Obst und Gemüse bereitet große Freude. Doch oft ernten Hobby-Gärtnerinnen mehr, als sie verbrauchen können. Mit dem Projekt "ErnteZeit" sammelt die Caritas deshalb genussfähiges Obst, Gemüse und Kräuter aus Gärten in Wien und im östlichen Niederösterreich.
Die Spenden werden in vier Tagesstätten für Menschen mit Behinderung angenommen und zu Marmeladen, Chutneys oder Säften verarbeitet. "Wir laden alle Menschen mit eigenem Garten ein, ihre überschüssige Ernte zu spenden. Damit wollen wir gemeinsam einen Beitrag zu mehr Klimaschutz, Abfallvermeidung und einem nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt beitragen", so Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
Sozial und ökologisch nachhaltig
Das Projekt ErnteZeit bringe allen etwas. Zum einen werden wertvolle Lebensmittel gerettet und die Verarbeitung ist eine sinnvolle Beschäftigung für Menschen mit Behinderung. Der Erlös der hergestellten Produkte kommt in weiterer Folge Menschen in Not zugute. "Damit ist Erntezeit ein in jeder Hinsicht nachhaltiges Projekt", so Schwertner.
Im Vorjahr wurden alleine in Wien knapp 1.000 Kilo geerntete Lebensmittel an die Caritas gespendet, darunter viele Äpfel, Zwetschken, Kriecherl und Marillen, die in rund 10.000 Gläser Marmelade, Chutney und mehr verwandelt wurden. Die Spenden werden bis Mitte Oktober in den Caritas-Einrichtungen im 19. Bezirk in Wien, in Schwechat, in Retz und in Laa an der Thaya entgegengenommen. Alle Arten und Sorten sind willkommen.
Bewusstsein für soziale und ökologische Nachhaltigkeit stärken
Die Caritas beschäftigt sich seit Jahren in unterschiedlichsten Bereichen im In- und im Ausland mit den Themen soziale und ökologische Nachhaltigkeit. "Unsere Erde soll auch für zukünftige Generationen ein lebenswerter Ort bleiben. Es liegt an uns, gewissenhaft, sparsam und gerecht mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln – sozial wie ökologisch", betont Schwertner.
In den 15 Le+O-Ausgabestellen, die die Caritas gemeinsam mit Pfarren in Wien und NÖ führt, werden pro Woche bis zu 20 Tonnen Lebensmittel an armutsbetroffene Haushalte verteilt, die im Handel nicht mehr verkauft werden. In den carlas, den Secondhand Läden der Caritas, werden Gebrauchtwaren wie Möbel oder Kleidung verkauft, der Erlös fließt in Langzeitarbeitslosenprojekte.
Alle Infos und Öffnungszeiten der Abgabestellen in Niederösterreich und Wien gibt es HIER.