Wintereinbruch in Österreich

Lawinengefahr! Heer mit Helis "rund um die Uhr" bereit

Um im Ernstfall rasch handeln zu können, hält das Bundesheer über 400 Soldaten und bis zu drei Hubschrauber in Alarmbereitschaft.

André Wilding
Lawinengefahr! Heer mit Helis "rund um die Uhr" bereit
Das Bundesheer hält etwa 420 Alpinsoldaten, Gebirgsexperten und drei Hubschrauber für Lawineneinsätze rund um die Uhr bereit.
Bundesheer

In großen Teilen Österreichs ist die Schneelage sehr fragil. Das Bundesheer ist auf diese Wettersituation gut vorbereitet. Um im Ernstfall rasch handeln zu können, hält das Bundesheer über 400 Soldaten und bis zu drei Hubschrauber rund um die Uhr bereit. Davon kam letzten Sonntag bereits ein AB 212-Hubschrauber zum Einsatz, der in der Obersteiermark mit seinem "Downwash" Stromleitungen vom Schnee befreite.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: "Über die Wintermonate halten sich in ganz Österreich speziell ausgebildete Alpinsoldaten bereit. Unsere Soldaten können mit ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise bei Katastropheneinsätzen, Einsätzen im unwegsamen Gelände sowie bei jeder Witterung professionell und schnell dort helfen, wo sie gebraucht werden. Erst vergangenen Sonntag haben unsere Luftstreitkräfte bewiesen, wie schnell und effizient sie in den Einsatz gehen. So konnte in der Steiermark ein Bundesheerhubschrauber durch spezielle Flugmanöver verhindern, dass weitere Schäden an vereisten Stromleitungen entstehen."

Soldaten rund um die Uhr bereit

In Salzburg sind zurzeit über 100 Soldaten rufbereit. Ungefähr 150 Soldaten könnten in Tirol im Ernstfall zivile Einsatzkräfte unterstützen. Um im Notfall sofort bereit zu sein, wurde in Kärnten für ungefähr 30 Soldaten Rufbereitschaft angeordnet. In Vorarlberg hält das Bundesheer etwa 60 Soldaten bereit. Des Weiteren sind etwa 30 Soldatinnen und Soldaten in Oberösterreich, über 20 in Niederösterreich und ungefähr 30 in der Obersteiermark rufbereit. Derzeit stehen laufend ein "Black Hawk" S-70, ein Agusta Bell 212-Hubschrauber und eine "Alouette" III für Assistenzeinsätze zur Verfügung.

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    Die Feuerwehren in Oberösterreich wurden seit den Freitagabendstunden zu hunderten Einsätzen alarmiert, weil die großen Schneemengen zu Schneelastschäden an den Bäumen geführt haben.
    Die Feuerwehren in Oberösterreich wurden seit den Freitagabendstunden zu hunderten Einsätzen alarmiert, weil die großen Schneemengen zu Schneelastschäden an den Bäumen geführt haben.
    Matthias Lauber / laumat.at

    Abrufbereite Alpinspezialisten

    Das Bundesheer hält etwa 420 Alpinsoldaten, Gebirgsexperten und drei Hubschrauber für Lawineneinsätze rund um die Uhr bereit. Diese Kräfte können im Bedarfsfall aufgestockt werden. Die speziell für das Hochgebirge ausgerüsteten und ausgebildeten Kräfte stehen bis mindestens Ende April für Assistenzeinsätze rasch zur Verfügung. Mit diesen insgesamt 16 Lawineneinsatzzügen und -gruppen in sieben Bundesländern und drei Hubschraubern kann das Bundesheer besonders rasch zivile Einsatzkräfte unterstützen, wenn diese Hilfe benötigen.

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      Eine Agusta Bell 212 des Bundesheeres im Kampf gegen den Schnee bei einem sogenannten Downwash-Manöver. Die Rotor-Abwinde werden bei niedrigem Überflug genutzt, um Schnee von Bäumen zu schütteln. Archivbild.
      Eine Agusta Bell 212 des Bundesheeres im Kampf gegen den Schnee bei einem sogenannten Downwash-Manöver. Die Rotor-Abwinde werden bei niedrigem Überflug genutzt, um Schnee von Bäumen zu schütteln. Archivbild.
      Johann Groder / EXPA / picturedesk.com

      Aufgaben der Soldaten

      Die Aufgabe der Soldatinnen und Soldaten ist es, die meist zuerst vor Ort befindlichen zivilen Kräfte bei Bedarf zu verstärken. Außerdem stellt das Heer sicher, dass Hilfs- und Rettungseinsätze auch über längere Zeit geführt werden können. Des Weiteren können die Soldatinnen und Soldaten der Einsatzzüge bei massivem Schneefall zum Abschaufeln von Flachdächern und Ähnlichem ausrücken. Auch hier ist eine alpine Qualifikation erforderlich, um sicher arbeiten zu können.

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