Wirtschaft
Langjähriger VW-Chef Ferdinand Piech gestorben
Der ehemalige VW-Chef Ferdinand Piech ist tot. Er ist im Alter von 82 Jahren nach einem Restaurantbesuch in Rosenheim gestorben.
Vor zwei Jahren hatte sich der Wiener fast vollständig von seiner Beteiligung am VW-Großaktionär Porsche SE getrennt.
Von 1993 bis 2002 stand er an der Spitze des Wolfsburger Autobauers Volkswagen, danach wurde er Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll Piech am Sonntag in einem Restaurant in Rosenheim vor den Augen seiner Frau kollabiert sein. Anschließend wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er verstarb.
Der Wiener galt als einer der größten Wirtschaftslenker Deutschlands. Der Name des Porsche-Enkels ist untrennbar mit Volkswagen verbunden.
Piëch wurde 1937 in Wien geboren. Er studierte Maschinenbau in Zürich, ehe er seine Karriere bei Porsche begann. Später wechselte er zu Audi.
Jahrzehntelang war er die bestimmende Figur des Autoclans Porsche/Piëch. Seit 1981 saß er in dem Kontrollgremium von Porsche. Die Porsche SE hält zudem die Mehrheit der Stimmrechte an VW.
Rücktritt 2015
Im April 2015 trat er als VW-Aufsichtsratschef zurück. Grund dafür war ein Machtkampf mit dem damaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn.
Zwei Jahre später verkaufte Piëch sein milliardenschweres Porsche-SE-Aktienpaket großteils an seine Verwandten.
Die Familien Porsche und Piëch sind mit einem Vermögen von 37 Milliarden Euro im Ranking die reichsten Österreicher. (red)