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Trotz massiver Zuwächse für AfD: CDU & SPD voran
Sachsen und Brandenburg haben am Sonntag neue Landtage gewählt. So sehen die ersten Prognosen aus.
Mit den Wahlen in Sachsen und in Brandenburg wurden am heutigen Sonntag gleich zwei Landtage neu bestimmt. Die Vorzeichen standen für die bis dato Regierenden ungünstig. Sowohl in Sachsen, als auch in Brandenburg waren im Vorfeld Verluste für die Koalitionen erwartet worden.
So gingen Meinungsforscher davon aus, dass der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer deutlich weniger Stimmen einfahren würde, als noch 2014, wo seine CDU auf beinahe 40 Prozent der Stimmen gekommen war.
In Brandenburg wurde damit gerechnet, dass die SPD ihr schlechtestes Ergebnis seit der Wende einfahren würde und sie sich mit der Alternative für Deutschland um Platz eins streiten müsste. Schon am Nachmittag zeichnete sich in beiden Bundesländern eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als bei den vorangegangenen Wahlen ab.
So hat Sachsen gewählt
Um 18 Uhr wurden erste Prognosen für die Wahlausgänge veröffentlicht. In Sachsen sieht es demzufolge folgendermaßen aus: Die CDU kommt auf 32 Prozent der Stimmen, das bedeutet ein Minus von sieben Prozent. Damit bleibt sie aber noch deutlich vor der Alternative für Deutschland. Die AfD kommt auf 27,5 Prozent (+17,8 Prozent).
Deutlich abgeschlagen auf Platz drei landet laut Prognose die Linke. Ihre 10,5 Prozent bedeuten ein Minus von 8,4 Prozent. Knapp dahinter liegen die Grünen, die sich um 3,3 Prozent auf 9 Prozent verbessern konnten. Die SPD rasselte von 12,4 Prozent bei der letzten Wahl auf acht Prozent herab und wird damit nur fünftstärkste Kraft in Sachsen.
Nach derzeitigem Stand bedeutet das, dass eine schwarz-grüne Koalition möglich wäre.
Dieses Ergebnis zeichnet sich in Brandenburg ab
Anders verhält es sich in Brandenburg. Hier wird die SPD stimmenstärkste Partei bleiben. 27,5 Prozent bedeuten aber auch hier ein Minus von 4,4 Prozent. Auch hier wird die AfD zweitstärkste Kraft werden. Sie kommt auf 22,5 Prozent (+10,3)
Die CDU muss auch hier Verluste hinnehmen. Sie kommt nur noch auf 15,5 Prozent der Stimmen (-7,5). Die Linke verlor ebenfalls deutlich an Stimmen (-7,6) und kommt auf 11 Prozent. Damit liegen sie allerdings vor den Grünen, die sich um 3,8 Prozent auf 10 Prozent verbessern konnten.
Nach derzeitigem Stand geht sich eine Koalition von SPD und Linke nicht mehr aus. Denkbar wäre eine Variante mit den Grünen.
Kuriose Situation in Sachsen
Im Vorfeld ist es bei der Listenerstellung der AfD zu Unstimmigkeiten gekommen. Der Wahlleiter und in weiterer Folge auch das Verfassungsgericht kamen zur Erkenntnis, dass die AfD einen Formalfehler begangen habe.
Daher stehen ihr nur maximal die 30 Plätze auf der Wahlliste zu. Ersten Prognosen zufolge kommt sie aber auf 38 Mandate. Ob die Differenz besetzt werden darf, hängt nun vom Abschneiden der Kandidaten in ihren jeweiligen Wahlkreisen ab.
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