Wien
Landl statt Hofburg – Wallentin wieder als Anwalt aktiv
Erst stand er zur Wahl, dann hatte er keine Wahl: Der EX-Präsidentschafts-Kandidat Tassilo Wallentin (49) gab am Dienstag sein Comeback als Anwalt.
Statt vornehm in der Präsidentschaftskanzlei zu residieren und Staatsgäste zu empfangen, verdient sich Ex-Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin wieder mit ehrlicher Arbeit als Anwalt seinen Lebensunterhalt. "Die vergangenen Monate waren intensiv, ich brauchte eine Pause. Jetzt bin ich wieder da", so Tassilo Wallentin bei seinem Gerichts-Comeback am Wiener Landl zu "Heute".
Jugendliche holten sich Autogramme
Mit rostfarbener Aktentasche und rehbraunen Raulederschuhen schlenderte der 49-Jährige kurz vor 10 Uhr gut gelaunt um die Ecke, eine Gruppe Schüler erkannte den Präsidentschaftskandidaten und staubte Autogramme ab.
Dann ging es in den Verhandlungssaal 205. Nach kurzem Prozess hatte Wallentin seinen Mandanten, der bei der Wahl "natürlich für ihn" stimmte trotz massiver Betrugsvorwürfe und einer Schadensumme von 237.000 Euro erfolgreich rausgeboxt: "Nur 16 Monate bedingt", war Wallentin zurfrieden.
Nationalratskandidatur? "Nicht ausgeschlossen"
Montag bis Freitag sitzt der Jurist nun wieder in seiner Kanzlei, nutzt seine Mittagspause zum Kraftsport. Gibt es eine Fortsetzung seiner politischen Karriere mit eigener Liste bei den Nationalratswahlen? "Ist nicht ausgeschlossen", warnte Wallentin. Nur ein Comeback als Kolumnist gibt es "sicherlich nicht".