Nach Skandal-Video
Lage zwischen Spanien und Israel spitzt sich zu
Spanien ist einer der stärksten Kritiker Israels. Ein Video auf X sorgt jetzt für noch mehr Spannung. Die Situation droht zu eskalieren.
Spanien ist eines der europäischen Länder, welches schärfste Kritik am Vorgehen Israels im laufenden Krieg mit der Terrororganisation Hamas äußert. Nach der geplanten Anerkennung Palästinas als Staat eskalierte nun der Konflikt mit Israel. Der Grund dafür ist ein Video auf X in dem Aufnahmen des Angriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 zu sehen sind. Die Szenen werden aber unterbrochen durch ein Flamenco tanzenden Paar mit der Aufschrift. ""HAMAS: GRACIAS ESPAÑA" ("Hamas: Danke Spanien").
"Skandalös" und "Abscheulich"
Geteilt wurde das Video auf X von Israels Außenminister Israel Katz. Er schrieb dazu, dass sich die Hamas bei Spanien bedanken würde. Der spanische Außenminister, José Manuel Albares, reagierte auf das Posting und nannte es "skandalös" und "abscheulich". "Niemand wird uns einschüchtern, und wir werden uns auch nicht auf Provokationen einlassen, die uns vom Weg des Friedens abbringen", betonte Albares am Sonntag in Brüssel das Video.
Hier das Video
Noch am Samstag forderte Spanien Israel auf, den Militäreinsatz in Rafah zu beenden. Das hatte immerhin auch der Internationale Gerichtshof in Genf (IGH) angeordnet. Zudem warf auch noch die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles Israel vor "einen wahren Völkermord" zu betreiben.
Israels Strafen für Spanien
Die Eskalation war das Ergebnis der Anerkennung Palästinas als Staat. Am Mittwoch hatten sich dazu Spanien, Norwegen und Irland zusammengeschlossen, und ihren Plan verkündet. In Israel war davon aber nicht begeistert. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und seine Regierung seien empört gewesen und beriefen kurz darauf die Botschafter der drei Länder ins Außenministerium. Am Freitag verkündete Israel dann Einschränkungen für die Arbeit der spanischen Diplomaten im Land.