Wirtschaft

Lage spitzt sich zu –worauf wir jetzt verzichten müssen

Das Leben wird immer teurer und die Preise schießen weiter in die Höhe. Fast 20 Prozent können sich nur noch lebensnotwendige Güter leisten.

Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com; Getty Images/iStockphoto; HEUTE-Montage

Im Oktober liegt die Inflationsrate in Österreich laut Schnellschätzung der Statistik Austria bei elf Prozent. Die bei weitem stärksten Preistreiber bleiben Haushaltsenergie und Treibstoff. Insbesondere die explodierenden Energiepreise gefährden nicht nur den Wohlstand der österreichischen Bevölkerung, sie stellen auch die größte Herausforderung für alle Unternehmen des Landes dar.

Die Ergebnisse der jüngsten Konsumentenbefragung von Mindtake Research im Auftrag des Handelsverbandes (n=1.000) zeichnen ein düsteres Bild, das leider nicht Halloween geschuldet ist:

➤ Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung schränken sich in ihrem Einkaufsverhalten aufgrund der massiven Teuerung ein;

➤ 74 Prozent kaufen verstärkt günstige Lebensmittel statt Premiumprodukten;

➤ 18 Prozent können sich nur noch lebensnotwendige Güter leisten;

"Verschlechterung der Lebensqualität"

"Die neuesten Zahlen der Statistik Austria und unsere aktuelle Konsumentenbefragung bestätigen die herausfordernde Lage im Handel und in der Bevölkerung. Die Hälfte der Österreicher berichtet bereits von einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität", sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, der freien, überparteilichen Interessenvertretung des gesamten österreichischen Handels.

Das größte Einsparpotenzial?

➤ Restaurants/Gastro (51 Prozent)

➤ Nachtleben/Clubs (44 Prozent)

➤ Kino/Theater (44 Prozent)

➤ Kleidung (36 Prozent)

➤ Uhren/Schmuck (36 Prozent)

➤ Möbel/Deko (35 Prozent)

Hinzu kommt: Die jüngste Leitzinserhöhung der EZB wird die monatlichen Tilgungsraten bei vielen Kreditnehmern erneut massiv verteuern.

"Wirtschaftliche Negativspirale verschärft sich"

"Durch die Zinserhöhungen der EZB versucht man, die Inflation in den Griff zu bekommen. Allerdings sind und bleiben die Energiepreise Haupttreiber der Inflation. Wenn jetzt mittelständische Unternehmen, die mit wenig Eigenkapital aus der Corona-Pandemie gekommen sind, und Häuslbauer sowie Wohnungseigentümer zusätzlich mit steigenden Kreditzinsen belastet werden, verschärft sich die wirtschaftliche Negativspirale. Stattdessen müssen die Bundesregierung und die Europäische Union endlich bei der Wurzel des Übels ansetzen – bei den Energiekosten", so Rainer Will.

Der Handelsverband appelliert daher an die Bundesregierung, sich den Ernst der Lage aufgrund der höheren Tilgungsraten und steigenden Kreditzinsen bewusst zu machen und zu handeln. Die Investitionen in die Wirtschaft werden aufgrund der Zinsanhebung ebenso abnehmen und damit letztlich auch die Eigenkapitalmittel.

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