"Lächerlich!" Barca-Coach Flick vor Debüt unter Druck

"Ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin", sagte der ehemalige deutsche Teamchef bei der Saisoneröffnung der Katalanen. Zwar noch ein bisschen holprig, aber ausreichend, um großen Jubel auszulösen.

Doch wenn Flick mit Barca am Samstag (21.30 Uhr) beim FC Valencia in die neue Saison startet, dann weiß auch der 59-Jährige, dass die Zeit für Nettigkeiten vorbei ist. Schließlich steht für Flick viel auf dem Spiel: Die Jahre bei der deutschen Nationalmannschaft haben Spuren hinterlassen, sein Standing als Trainer ist gesunken. In Spanien soll jetzt aber alles besser werden. Weg von den Graugänsen, hin zum sportlichen Erfolg.

Flick will "Titel gewinnen"

Für Flick ist der fünfmalige Champions-League-Sieger ein "unglaublicher" Klub. "Ich konnte es von der ersten Sekunde an fühlen, als ich hier angekommen bin", sagte er, seine Ziele hat er bereits vor seinem Debüt klar formuliert: "Titel gewinnen".

Trotz des hohen Drucks geht Flick voller Optimismus an seine katalanische Chance heran. "Wir haben hier die Möglichkeit, erfolgreich zu sein", betonte er bei seiner offiziellen Vorstellung. Dass sich der große Rivale Real Madrid jetzt auch noch mit Kylian Mbappe den wohl weltbesten Spieler geangelt hat, soll Trainer und Mannschaft dabei nicht vom Kurs abbringen.

Schließlich schlummert ja auch im eigenen Kader außerordentlich viel Potenzial. In der Offensive kann Flick auf Superdribbler, Wunderkind und Europameister Lamine Yamal setzen. Der ehemalige Leipziger Dani Olmo ist ein weiterer der spanischen EM-Überflieger im Kader, wird in Valencia aber noch fehlen. Im Mittelfeld soll Ilkay Gündogan die Fäden ziehen, das Tor hütet weiterhin Marc-Andre ter Stegen, in dieser Saison offiziell Barca-Kapitän.

"Lächerlich"-Kritik nach letztem Test

Für Flick gilt es nun, aus dieser Ansammlung an Stars eine spielerisch starke und erfolgreiche Einheit zu formen. Etwas, was ihm zuvor beim DFB nicht gelungen war. Wie schwer dieses Unterfangen aber wohl wird, zeigte auch die zuletzt verpatzte Generalprobe gegen den französischen Vize-Meister AS Monaco mit Coach Adi Hütter.

Am Ende stand ein deutliches 0:3 auf der Anzeigetafel - und die spanische Presse hielt sich nicht zurück. "Lächerlich" und "verheerend" sei der Auftritt gewesen, "ein erster Weckruf" vor dem Start der Saison. Flick warb nun um Nachsicht. Zwar gebe es für den Auftritt "keine Ausreden", aber: "Ich habe gesehen, dass die Mannschaft müde war. Es war eine lange Vorbereitung und wir haben viel trainiert." Er wisse, "dass die Mannschaft viel besser spielen kann".

Der Auftakt in Valencia, er wird weitere Antworten liefern.