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Bilgeri: "Man muss ein bisschen lügen bei Castings"

Übermorgen startet die Komödie "Alle für Uma" in den Kinos. Um die Hauptrolle zu ergattern, musste die Österreicherin Laura Bilgeri etwas tricksen.

Magdalena Zimmermann
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Laura Bilgeri (26) musste ein wenig tricksen, um die Hauptrolle bei "Alle für Uma" zu ergattern.
Laura Bilgeri (26) musste ein wenig tricksen, um die Hauptrolle bei "Alle für Uma" zu ergattern.
(c) imago images/ZUMA Wire

Die Schauspielerin Laura Bilgeri (26) begann ihre Karriere zwar in einem Film ihres Vaters Reinhold Bilgeri ("Der Atem des Himmels), sie ist aber schon längst aus seinem Schatten hervorgetreten. Seit 2014 wohnt die Österreicherin in Los Angeles und spielte dort schon an der Seite von Wesley Snipes im Film "The Recall", darüber hinaus war sie auch in der US-amerikanischen Serie iZombie als Sloane Mills zu sehen. Im Jahr 2020 kehrte Laura Bilgeri schließlich wieder nach Österreich, mit einer Menge an gesammelter Erfahrung im Gepäck, zurück.

Laura Bilgeri (26) in "Alle für Uma"
Laura Bilgeri (26) in "Alle für Uma"
(c) 2022 ELLLY FILMS, Sara Galimberti

Nun konnte sich die 26-Jährige die Rolle der Uma, in der italienisch-österreichischen Komödie "Alle für Uma" sichern. Der Film handelt von einer österreichischen Prinzessin, die kurz vor ihrer Hochzeit mit einem angesehenen Prinzen steht. Doch Uma bekommt kalte Füße und flüchtet über den Brenner nach Italien und landet dort bei einem chaotischen, aber liebenswerten Weinbauernfamilie. Die Familie besteht nur aus Männern und ganz á la Mary Poppins gelingt es Uma wieder etwas Ruhe in das Chaos zu bringen. "Ich finde, es ist ein modernes Märchen. Gerade jetzt gefallen mir auch solche Filme, die einfach ruhiger erzählt werden, auch wenn es nicht ruhig ist, was hier alles passiert", erzählt Laura Bilgeri im "Heute"-Talk.

Das italienische Dolce Vita vs. die Organisiertheit der USA

Dabei unterscheidet sich die Zeit, die die Schauspielerin in den USA erlebte, stark von der jetzt in Italien. "Ich habe in den USA zwei Jahre für eine Serie gedreht und ich muss schon sagen, die amerikanischen Sets sind schon sehr militärisch organisiert. Wenn du dann nicht auf die Minute genau am Set bist, dann ist das für dich echt nicht so gut. Und dort hatten wir auch immer wieder 16 Stunden Drehtage, das kann schon echt hart sein. Jetzt in Italien war es ganz anders. Es war gemütlicher, es war nicht so hektisch und von der Mentalität einfach viel menschlicher. Ich genieße aber beides…", so Laura Bilgeri im Gespräch mit "Heute".

Laura Bilgeri (26) in "Alle für Uma"
Laura Bilgeri (26) in "Alle für Uma"
(c) 2022 ELLLY FILMS, Sara Galimberti
"In Italien oder in Österreich trinkt man auch mal in Ruhe einen Kaffeetschi und plaudert mit den Menschen. Das wäre in Amerika unmöglich."

Doch kann man nach so einer langen Zeit in den USA mit dem gemütlichen "Schlendrian" in Europa dann überhaupt noch umgehen? "Man muss sich nur darauf einstellen. In Italien oder in Österreich trinkt man auch mal in Ruhe einen Kaffeetschi und plaudert mit den Menschen. Das wäre in Amerika unmöglich", erzählt die 26-Jährige, "Dafür gab es in Italien auch manchmal richtig chaotische Tage, an denen alle drunter und drüber gegangen ist und alles klischeehaft sehr italienisch gewirkt hat, aber am Ende des Tages hat immer alles geklappt."

Beim Casting musste Laura Bilgeri etwas tricksen

Die Österreicherin hat zwar für einige Zeit als Kind in Italien gelebt, aber der Großteil der Sprachkenntnisse hat sich bis heute wieder aus ihrem Gedächtnis verabschiedet. Als sie dann beim Casting gefragt wurde, ob sie Italienisch sprechen kann, musste die 26-Jährige in die Trickkiste greifen: "Wir haben alles auf Italienisch gedreht. Für mich bedeutete das den intensivsten Crashkurs, den ich je hatte. Beim Casting wurde ich gefragt, ob ich eh Italienisch spreche. Na ja, es stimmt schon, dass ich als Kind ein wenig in Italien aufgewachsen bin, aber sich auch schon viel wieder vergessen habe. Man muss ein bisschen lügen bei Castings, also habe ich Ja gesagt." Danach hatte Laura Bilgeri gerade einmal drei Wochen Zeit, um das gesamte Drehbuch auswendig zu lernen. "Das war echt nicht ohne, in einer Fremdsprache, die man nicht wirklich beherrscht. Und am Set konnte kaum jemand Englisch oder Deutsch", erzählt sie weiter.

Das Ergebnis war in Italien bereits ein Hit, ab Donnerstag ist die Märchen-Komödie, die ein wenig an "Marry Poppins" erinnert, auch auf Deutsch bei uns zu sehen.

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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