35 Prozent Verbesserung

Kurvenanflüge sorgen nun in der Nacht für weniger Lärm

Teilerfolg für lärmgeplagte Umlandgemeinden vom Flughafen Wien: 35 Prozent der Nachtflüge werden in einem lärmschonenden Anflugverfahren durchgeführt.

Erich Wessely
Kurvenanflüge sorgen nun in der Nacht für weniger Lärm
Der Flughafen Wien-Schwechat
Markus Mainka / ChromOrange / picturedesk.com

Verbesserungen lärmgeplagte Anrainer in NÖ: "Der gekurvte Anflug zur Piste 29 am Flughafen Wien ist in Kraft und wird als lärmschonendes Verfahren in der Nacht geflogen. Seit Jahresbeginn sind im Durchschnitt 35 Prozent aller Anflüge in der Zeit zwischen 23.30 und 5.30 als gekurvter Anflug durchgeführt worden", heißt es seitens der Austro Control auf "Heute"-Anfrage.

Vorausgegangen waren intensive Gespräche im Rahmen des Dialogforums des Flughafens Wien-Schwechat, in dem auch Stadtrat Josef Newertal (SP) und Luftfahrtexperte Hermann Ferschitz für die Stadt Bruck vertreten sind. "Wir haben aber unsere Ziele noch nicht erreicht", so Newertal und Ferschitz. "Wir fordern die Austro-Control auf, kurzfristig die Nachtanflüge zu 100 Prozent auf das neue Anflugverfahren umzustellen und auch untertags dieses Verfahren verstärkt anzuwenden."

Evaluierung für Kurvenanflug auf Piste 16

Für den Anflug auf die Piste 16, der über Groß-Enzersdorf führt, seien laut Austro Control "derzeit Planungen im Gange", wie ein gekurvter Anflug umgesetzt werden könnte: "Derzeit läuft diese Evaluierung für einen möglichen gekurvten Anflug zur Piste 16. Die Erfahrungen aus dem gekurvten Anflug zur Piste 29 sollen hierbei einfließen und berücksichtigt werden. Bis in den Spätherbst ist mit ersten Erkenntnissen zu rechnen."

"Viele Beschwerden" wegen des Fluglärms

Laut Newertal hatte es zuletzt "viele Beschwerden" wegen des Fluglärms in der Nacht. "Vor allem jetzt im Sommer, wenn die Leute ihre Fenster offen haben." Sein Ziel sei überhaupt ein generelles Nachtflugverbot.

Auch aus Sicht von Austro Control sei es "sehr erstrebenswert, dass künftig ein noch höherer Anteil an Luftfahrzeugen dieses Verfahren nutzen kann, im Sinne einer größtmöglichen Lärmreduzierung".

Brucks Stadtrat Josef Newertal
Brucks Stadtrat Josef Newertal
privat

Technische Voraussetzungen

Das Verfahren erfordere allerdings auch einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen: "Zum einen technische Voraussetzungen seitens der Flugzeuge, zum anderen sind entsprechende Abstände zwischen den anfliegenden Flugzeugen eine sicherheitsrelevante Bedingung, wodurch das Verfahren insbesondere bei wenig und nicht unmittelbar aufeinanderfolgendem Verkehr zum Einsatz kommen kann. Sooft die Rahmenbedingungen für das lärmschonende Verfahren eines gekurvten Anflugs gegeben sind, wird es seitens Austro Control freigegeben, um eine bestmögliche Nachtruhe für die Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen."

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    Mareiner

    Auf den Punkt gebracht

    • 35 Prozent der Nachtflüge am Flughafen Wien werden nun in einem lärmschonenden gekurvten Anflugverfahren durchgeführt, was zu einer Verbesserung für die lärmgeplagten Umlandgemeinden führt
    • Dennoch fordern Vertreter aus Niederösterreich, dass die Austro-Control die Nachtanflüge zu 100 Prozent auf das neue Verfahren umstellt und auch tagsüber verstärkt anwendet
    • Es laufen Planungen für einen gekurvten Anflug zur Piste 16, und erste Erkenntnisse werden bis zum Spätherbst erwartet
    • Stadtrat Josef Newertal fordert sogar ein generelles Nachtflugverbot und betont, dass es wichtig sei, dass ein noch höherer Anteil an Luftfahrzeugen das lärmschonende Verfahren nutzt
    wes
    Akt.