Er soll verlängern
Kurioser Barca-Finanztrick mit Abgangs-Kandidat
Der FC Barcelona ist trotz der hohen Schulden auf Shoppingtour gegangen. Nun wurde ein kurioser Plan mit Abgangskandidat Clement Lenglet geschmeidet.
Für 55 Millionen Euro holten die Katalanen den spanischen Teamspieler Dani Olmo vom deutschen Bundesliga-Klub RB Leipzig. Für den nun 26-Jährigen ist es ein Nachhausekommen, nachdem der Europameister als Barcelona-Nachwuchsspieler 2014 zu Dinamo Zagreb gegangen war – damals als Teil des Tauschgeschäfts rund um das große kroatische Mittelfeld-Talent Alen Halilovic.
Großes Problem der Katalanen: Aufgrund der nach wie vor angespannten finanziellen Situation konnten die Blaugrana den Star-Zugang noch nicht bei der Liga registrieren. In Spaniens höchster Spielklasse gilt eine Gehaltsdeckelung, die Liga legt fest, wieviel Geld ein Verein ausgeben darf. Die Summe richtet sich nach Einnahmen, Ausgaben und dem Schuldenstand. Und der liegt bei Barcelona nach wie vor über einer Milliarde Euro.
Das aktuell zur Verfügung stehende Gehalts-Budget ist nicht groß genug, um Olmo zu registrieren. Deshalb hat der Offensivspieler noch nicht die Spielgenehmigung für La Liga erhalten. Obwohl Mittelfeld-Mann Ilkay Gündogan nach nur einem Barca-Jahr wieder abgegeben wurde.
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Finanztrick mit Lenglet
Nun schmiedete Barclona einen kuriosen Plan mit Verteidiger Clement Lenglet. Der ist zwar bei den Blaugrana nicht mehr erwünscht, gilt als Abgangskandidat, soll aber trotzdem seinen bis 2026 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2028 verlängern. Und Barca so einen Finantrick ermöglichen, wie "Mundo Deportivo" berichtet.
Demnach könne Barcelona das hohe Lenglet-Jahresgehalt von kolportierten 16 Millionen Euro durch die Vertragsverlängerung auf mehrere Jahre hinweg abschreiben und hätte so mehr finanziellen Spielraum zu Verfügung, um Olmo zu registrieren. Der 29-jährige Innenverteidiger hätte den Plan zunächst abgelehnt, wolle nun aber einlenken. Denn Barca machte dies zur Bedingung, dem Innenverteidiger den Wunsch einer Leihe zum Liga-Konkurrenten Atletico Madrid zu erfüllen.
Der Franzose kam 2018 von Sevilla zu den Katalanen, für die Ablösesumme von knapp 36 Millionen Euro. Doch seit 2022 ist der Innenverteidiger aussortiert, wurde an Tottenham und zuletzt Aston Villa verliehen. Er bestritt 160 Spiele im rot-blauen Dress. Lenglet soll ein Angebot aus Saudi-Arabien vorliegen, das der 15-malige französische Teamspieler aber nicht annehmen möchte. Zuletzt war Besiktas Istanbul mit einer Anfrage abgeblitzt. Nun deutet alles auf den Atletico-Wechsel hin – nach der Verlängerung bei Barcelona.
Auf den Punkt gebracht
- Der FC Barcelona plant, den Abgangskandidaten Clement Lenglet zu verlängern, um einen Finanztrick zu ermöglichen, der es ihnen ermöglicht, den Neuzugang Dani Olmo zu registrieren, da sie aufgrund ihrer hohen Schulden derzeit nicht genug Gehaltsbudget haben
- Lenglet war zunächst gegen die Vertragsverlängerung, aber er könnte einlenken, da Barcelona ihm im Gegenzug eine Leihe zum Liga-Konkurrenten Atletico Madrid ermöglichen würde