Formel 1

Kurios: Formel-1-Pilot muss am Samstag zuschauen

Das ist wohl die ungewöhnlichste Fahrer-Rochade in der aktuellen Formel-1-Saison. Williams-Pilot Alexander Albon muss am Samstag zuschauen. 

Heute Redaktion
Alexander Albon wird am Samstag nicht das Training bestreiten.
Alexander Albon wird am Samstag nicht das Training bestreiten.
Imago Images

Normalerweise erhalten bei Formel-1-Teams die Ersatzfahrer im ersten Freien Training ihre Chance. Doch Williams geht am Rand-Prix-Wochenende von Brasilien einen ganz eigenen Weg. Logan Sargeant, der in der nächsten Saison zum Williams-Stammfahrer werden soll, wird Albon im zweiten Training am Samstag ersetzen. 

Der Grund dafür ist das Sprintrennen, das am Samstag zum dritten - und letzten - Mal im Laufe der Saison ausgetragen wird. Deshalb findet am Freitagnachmittag statt des zweiten Trainings das Qualifying für den Sprint statt. Am Samstag folgt dann eine Trainingssitzung, die der US-Amerikaner bestreiten wird. Albon muss in der letzten Session vor dem Kurz-Rennen über 100 Kilometer zuschauen – alles andere als optimal für den Thailänder. 

Es geht um die Punkte

Der US-Amerikaner muss dann ein Auto steuern, das bereits den Parc-Ferme-Regeln unterliegt, an dem also nichts mehr geändert werden darf. Sargeant steigt allerdings nicht wegen der verpflichtenden Rookie-Einsätze ins Cockpit – jeder Fahrer muss im Laufe der Saison einmal im ersten Freien Training zuschauen, um einem Rookie die Chance auf Einsätze zu geben – stattdessen geht es für den US-Amerikaner um die Erfahrung in einem rennfertigen Auto. Und Punkte. Schließlich soll Sargeant ja in der kommenden Saison Williams-Stammfahrer werden. "Die Erfahrung wird für ihn wertvoll sein. Dass wir ihm eine weitere Möglichkeit geben, ist ein Investment in die Zukunft", meinte Williams-Mann Dave Robson. 

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    IMAGO/PanoramiC

    Dabei ist noch gar nicht geklärt, ob der US-Amerikaner in der kommenden Saison tatsächlich für Williams an den Start gehen darf. Denn Sargeant hat aktuell noch nicht die nötigen 40 Superlizenzpunkte erreicht. Eine Entscheidung fällt erst beim Saisonfinale der Formel 2 in Abu Dhabi. Sargeant belegt aktuell den dritten Gesamtrang, muss Sechster werden – absolut möglich.

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      Für das Training erhält er einen Punkt, sofern er 100 Kilometer bestreitet und straffrei bleibt. Auch in Abu Dhabi wird Sargeant dann noch einmal in den Williams steigen. Nur wenn der US-Amerikaner die nötigen Punkte verpassen sollte, müsste sich Williams nach einem anderen Piloten umsehen...

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