Szene
Künstler Daniel Knorr gibt auf der SPARK Art Gas
Mehr als 80 Galerien präsentieren bis Sonntag auf der SPARK Art Fair in Wien Kunst. Mit dabei sind u.a. Daniel Knorr und Anouk Lamm Anouk.
Mit 99 Solopräsentationen startete die SPARK Art Fair Vienna ihre zweite Ausgabe und lockt Kunstkennerinnen wie "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand in die Wiener Marx Halle. Mehr als 80 Galerien präsentieren dort bis Sonntag Werke einzelner Künstler und Fotografen. Mit dabei sind unter anderem die Galerien Krinzinger, Kandlhofer und die Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder. Letztere zeigt eine Solopräsentation von Künstler Daniel Knorr.
Mit einer zur "Malschmaschine" umfunktionierten Autowaschanlage sorgte Knorr 2019 auf der Art Basel Unlimited für Aufsehen. Als großdimensioniertes Instrument ersetzte die Maschine den Pinsel und färbte die aus Leinwänden zusammen gefügten Automodelle ein. Die weißen, sauberen Leinwände wurden von den sich hektisch drehenden Bürsten mit wilden Farbspritzern überzogen und erinnerten nach einer oder zwei Fahrten durch die Waschanlage an Action Paintings oder die Resultate von Malhappenings der Moderne.
Mehrheitlich weibliche Künstlerinnen vertreten
Während bei der "Malmaschine" auf die Performance gesetzt wurde, stehen bei der SPARK die Leinwände und die aus ihnen entstehenden Autos im Fokus. Auf der Kunstmesse in Wien ist "Spare Parts Peel P50", Daniel Knorrs neueste Arbeit, die nach diesem Verfahren modelliert wurde, zu sehen. Leinwände als Einzel- und Ersatzteile fügen sich hier zum kleinsten Auto der Welt zusammen– dem Peel P50.
Der Aufbau von Knorrs Stand vergleicht die Präsentation vermeintlicher neuer technischer "Errungenschaften", wie man sie auf einer Automobilmesse erwarten würde, mit der Umgebung der Kunstmesse. Außerhalb des Messestandes zeigt die Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder drei Installationen der italienischen Künstlerin Sonia Leimer.
Ebenfalls auf der SPARK vertreten ist Künstlerin Anouk Lamm Anouk, die neue Werke aus ihrer Serie "Lesbian Jazz" zeigt. Auch heuer ist die ausgestellte Kunst mit 52 von 99 Positionen mehrheitlich weiblich. Gleich in mehreren verschiedenen Werken spiegelt sich das weibliche Geschlecht thematisch wieder. Slowakin Jana Želibská zeigt eine Wand, die von von metallisch glänzenden Vaginas dominiert wurde. Auch in Bildern weist die Künstlerin auf das weibliche Geschlechtsteil hin. Melanie Ebenhoch nimmt sich mithilfe von Szenen eines Film noir der Rolle von Frauen im Film an.