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Kroatien-Krawalle in Wien: Frau droht zu erblinden

Heute Redaktion
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Das wahre Ausmaß der Krawalle nach dem Match zeigt eine Aussendung der Polizei: Eine Frau droht auf einem Auge zu erblinden. Eine andere könnte taub werden.

Kroatien kämpfte sich am gestrigen Samstag als letztes Team ins Halbfinale der WM 2018. Knapp gewannen die "Feurigen" im Elfmeterschießen gegen Russland. Auf der ganzen Welt feierten Kroatien-Fans ausgelassen und lautstark ihr Weiterkommen - so auch auf der Ottakringer Straße (16. Bezirk). Doch dabei ging es hoch her - und wurde gefährlich.

Die Bilanz der Krawall-Nacht:

• 11 Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz

• 54 Anzeigen nach dem Verkehrsrecht

• 4 Anzeigen nach dem Verwaltungsrecht

• 3 Anzeigen wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt

• 4 Anzeigen wegen schwerer Körperverletzung an Polizisten

• 2 Anzeigen gegen unbekannte Täter wegen Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen

• 16 Sicherstellungen

• 8 Identitätsfeststellungen



"Mehrere hundert Personen liefen auf die Fahrbahn und brachten den Verkehr in diesem Bereich komplett zum Erliegen.", so die Polizei Wien. Zudem zündeten die Fans Bengalen und warfen diese in die eigene Fan-Menge.

Zwei Frauen schwer verletzt

Beamte der Einsatzeinheit wurden auf zwei Frauen aufmerksam, die durch die Würfe schwer verletzt wurden. Laut erster Diagnose der Wiener Berufsrettung, droht eine Frau auf einem Auge zu erblinden. Einer weiteren droht der Verlust der Hörfähigkeit an einem Ohr. Beide Damen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Auch vier Polizisten verletzt



Über hundert Einsatzkräfte rückten aus. Diese wurden ebenfalls laufend mit mit "pyrotechnischen Gegenständen, Glasflaschen und weiteren Utensilien beworfen", wie es in der Pressemitteilung der Wiener Polizei heißt. Insgesamt wurden bei dem gestrigen Einsatz vier Polizisten verletzt. Ein Beamter musste ins Krankenhaus.

Drei Personen festgenommen

Da die mehrfachen über Lautsprecher gegebenen Aufforderungen, die Fahrbahn frei zu machen und die strafbaren Handlungen einzustellen, völlig ignoriert wurden, zogen Polizisten eine Sperrkette in Richtung stadtauswärts auf. Drei Personen mussten noch Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen werden.

(red)