WM 2022

Kritik an Messi-Umhang: Jetzt schießen Araber zurück

Lionel Messi bekam bei seinem Pokal-Jubel nach dem WM-Finale einen arabischen Umhang umgehängt. Das sorgte für Kritik – die jetzt gekontert wird.

Heute Redaktion
Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
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Für den Argentinien-Superstar war es zweifellos der größte Moment seiner Karriere, als er in Katar nach dem Elfer-Drama im WM-Finale gegen Frankreich den WM-Pokal in die Höhe stemmte. Doch ein Detail irritierte viele Fans und Beobachter: Bevor Messi die Trophäe überreicht bekam, wurde er vom katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani in einen schwarzen durchsichtigen Umhang gesteckt. Der sogenannte "Bischt" ist ein traditionelles Gewand, mit dem im arabischen Raum besondere Gäste geehrt werden.

Das kam nicht überall gut an. ARD-Experte Bastian Schweinsteiger etwa meinte: "Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment. Das kann man später in der Kabine machen. Ich glaube, da war Messi selber auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen." England-Legende Gary Lineker äußerte sich bei der BBC ebenfalls kritisch: "In gewisser Weise ist es eine Schande, dass sie Messi in seinem Argentinien-Trikot verdeckt haben."

Aus der arabischen Welt kommt nun scharfe Kritik an der Kritik. Abgesehen von dem Hinweis auf Traditionen im Gastgeberland wird darauf verwiesen, dass es auch bei früheren Weltmeisterschaften desöfteren mehr oder weniger kuriose Jubelbilder gegeben hat. "Wenn Araber ihrem Gast einen Bischt schenken, ehrt ihn das und ist ein Zeichen der Dankbarkeit, und das Ganze ist nicht wirklich anders als Pele, der 1970 einen mexikanischen Hut trug", heißt es etwa von einem Twitter-User.

Andere User verweisen darauf, dass es auch für politische Staatsgäste üblich ist, sich bei Besuchen in traditionelle Gewänder des Gastgebers zu hüllen. So gibt es etwa auch Bilder von Englands König Charles im arabischen Outfit, was den britischen Monarchen anscheinend wenig gestört hat. Messi selbst hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert. Er legte das Gewand jedenfalls später ab und jubelte mit seinen Teamkollegen "traditionell" im Argentinien-Trikot.

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    Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
    Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
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      Lionel Messi kuschelt mit dem WM-Pokal.
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