Lage weiter verschärft

"Krise, schwacher Absatz" – jetzt fallen 350 Jobs weg

Viele Mitarbeiter müssen gehen: Das Technologie-Unternehmen Fronius streicht jetzt Dutzende Stellen. Der Grund: die angespannte Lage in der Branche.

Oberösterreich Heute
"Krise, schwacher Absatz" – jetzt fallen 350 Jobs weg
Das Technologie-Unternehmen Fronius mit der Zentrale in Sattledt (Bez. Wels-Land) baut Dutzende Stellen ab.
Fronius

Hauptbetroffen vom Abbau ist die Firmenzentrale in Sattledt (Bez. Wels-Land). Begründet werden die drastischen Einschnitte mit der "aktuellen Solarkrise" und dem "anhaltend schwachen Absatz" am Solarmarkt.

Die Situation hat sich im ersten Halbjahr 2024 weiter verschärft, die Branche hat sich nicht erholt. Mit der Kündigung von 350 Mitarbeitern sollen die Personalkosten ausreichend gesenkt werden. Weitere Streichungen stünden nicht an, zitiert die APA Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß.

Bereits Ende 2023 fielen bei Fronius Schichten und Leasingarbeiter weg. 1.300 Beschäftigte in der Solarfertigung sind heuer von Kurzarbeit betroffen.

Womit man zusätzlich zu kämpfen hat: "Dumpingpreise von Herstellern aus China, die den europäischen Markt mit Produkten teilweise unter Herstellungskosten überschwemmt haben." Die europäische Politik habe immer noch nicht bzw. nicht entschlossen genug auf diese Wettbewerbsverzerrungen reagiert, so das Unternehmen.

Anfang des Vorjahres hatte Fronius noch bekanntgegeben, 1.300 zusätzliche Mitarbeiter zu suchen. Damals hieß es, dass 2022 rund 187 Mio. Euro in den Aus- und Umbau der Fertigungen in Sattledt und in Krumau (Tschechien) geflossen sind. "Unsere Produktion läuft konstant auf Hochtouren", sagte Engelbrechtsmüller-Strauß.

Wirtschaftskammer gibt Tipps, wie man Kranke kündigt

Die Wirtschaftskammer hat vor Kurzem im Internet beschrieben, wie man seine Arbeitnehmer trotz Spitalsaufenthalts rechtskonform kündigt. Nach Kritik wurde die Seite wieder offline genommen.

Laut einer kürzlich veröffentlichten Befragung der Arbeiterkammer, wurde jeder Zwölfte schon einmal im Krankenstand gekündigt. Man erkenne "voll Sorge", dass immer mehr Patienten aus Angst vor einem Rauswurf trotz kräfteraubender Therapien weiter arbeiten gingen, reagierte die Krebshilfe.

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