Google-Analyse
"Krise", "Angst" – das will Österreich zum Klima wissen
Immer mehr Menschen in Österreich beschäftigen sich aktiv mit den Themen Klima, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das zeigen neue Zahlen von Google.
Die Einen kleben sich aus Protest gegen die (fehlende) Klimapolitik auf die Straße, die Anderen wollen davon am liebsten nichts wissen. Fakt ist: Die Themen Klima und Umweltschutz beschäftigen immer mehr Menschen in Österreich – und vor allem die möglichen negativen Auswirkungen des Klimawandels. So stieg laut Google das Suchinteresse für das Thema "Hitze" in Österreich um 50 Prozent in den vergangenen fünf Jahren, nach "Regen und Sturm" wurde sogar um 70 Prozent verstärkt gesucht.
Das Suchinteresse auf Google nach "Klimakrise" stieg um 3.460 Prozent in den vergangenen fünf Jahren in Österreich.
Richtig durch die Decke gehen aber noch dramatischere Begriffe: Der Begriff "Klimawandel" hat sich mehr als verdoppelt (+130 Prozent), "Klimakrise" zeigt gar ein Plus von 3.460 Prozent, und "Eco-anxiety" ("Klimaangst") zeigt ein Plus von 640 Prozent. Suchanfragen nach "nachhaltigem Reisen" stiegen wiederum um 140 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Apropos Nachhaltigkeit: In den jüngsten zwölf Monaten wurde Nachhaltigkeit stark in den Kategorien Mode, Geschenke und Schmuck, aber auch nach entsprechenden Unternehmen gesucht.
Spannende Einblicke gibt es auch bei der Frage, nach welchen "plastikfreien" Produkten beziehungsweise "ohne Plastik" gesucht wurde. In absteigender Reihenfolge sind das in Österreich Pfeffermühle, Wasserkocher, Rasiergel, Slipeinlagen, Binden, Kinderbesteck, Aufschnitt-Box, Yogamatte, Trinkflasche und generell Kosmetikartikel.
Viele Menschen im Land fragen sich aber auch, was die verwendeten Begriffe überhaupt bedeuten. Hier die meistgesuchten "Was bedeutet"-Wörter der jüngsten zwölf Monate und ihre Kurzbeschreibung:
- Nachhaltigkeit. Laut Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ: "Nachhaltigkeit bzw. sustainability oder auch nachhaltige Entwicklung bzw. sustainable developement ist ein Handlungsprinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden soll, als wieder nachwachsen kann oder sich regenerieren kann."
- Klimawandel. Laut ClimatePartner: "Vereinfacht bezeichnet der Klimawandel die Abkühlung oder Erwärmung des Klimas auf der Erde über einen längeren Zeitraum."
- Umweltschutz. Laut Bundesministerium für Klimaschutz: "Klimaschutz ist im Wesentlichen ein Bestandteil von Umweltschutz. Jedoch wird beim Klimaschutz ein spezielles Augenmerk auf die Emissionen in die Erdatmosphäre gelegt."
- Was können wir gegen den Klimawandel tun? Auf oesterreich.gv.at finden sich Tipps zum Klimaschutz im Alltag, etwa Wassersparen, Öffinutzung und richtiges Heizen sowie Kühlen.
- Wie viele "Green Jobs" gibt es in Österreich? Laut Bundesministerium für Klimaschutz: "2008 waren rund 174.206 Beschäftigte in der Umweltwirtschaft tätig. Dieser Wert nahm bis zum Jahr 2021 (vorläufige, geschätzte Daten) auf 204.200 zu."
- Ist Beton nachhaltig? Laut TU Graz nicht wirklich, aber dort forscht man an "Möglichkeiten, den Baustoff selbst nachhaltiger zu gestalten, etwa durch neue Betonrezepturen". Außerdem lote man "Wege und Technologien aus, den Baustoff sinnvoller und smarter einzusetzen – etwa durch Materialeinsparungen dank Beton-3D-Druck oder durch Recycling- und Sanierungsansätze von Betonbauten".
- Was kann man gegen den Klimawandel unternehmen? Abseits von Maßnahmen der Politik und der Wirtschaft kann jeder Mensch dabei helfen, den Klimawandel einzudämmen. Und das mit ganz einfachen Maßnahmen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nennt etwa den Wechsel zu Ökostrom, die Öffis zu benutzen, auf Kurzstreckenflüge zu verzichten oder weniger Fleisch zu essen. Eine Liste an empfohlenen Maßnahmen gibt es hier.
- Ist der Klimawandel menschengemacht? Vom Umweltbundesamt heißt es: "Dass der Mensch durch die Treibhausgasemissionen hauptverantwortlich für die derzeitige globale Erwärmung ist, ist wissenschaftlich gesichert und gut belegt. 97 Prozent der Klimaforschenden sind sich darüber einig."
Google liefert Neuerungen für Elektrofahrzeuge
Kürzlich hat Google übrigens neue Funktionen für Nutzer von Elektrofahrzeugen in Google Maps angekündigt. Sie können nun dank des Updates mehr nützliche Informationen über Ladestationen erhalten. So helfen genauere Wegbeschreibungen zur nächsten Ladestation, dank erweiterter Erfahrungsberichte erfährt man mehr über deren Ausstattung und gearbeitet werde auch an "Informationen wie Echtzeit-Verfügbarkeit der Ladesäule und Ladegeschwindigkeit", heißt es in einer Ankündigung von Google.