Automat gesprengt
Kriminalitäts-Hotspots – Bezirk will Videoüberwachung
Teenager sprengten einen Zigarettenautomaten in Wien-Liesing. Bei der Bezirksvertretung wird jetzt der Ruf nach gezielten Maßnahmen lauter.
Noch laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, nachdem Sonntagnacht eine Gruppe Jugendlicher einen Zigarettenautomaten mit pyrotechnischen Gegenständen gesprengt hat. Der Automat und zwei Scheiben des Lebensmittelgeschäfts im 23. Bezirk wurden dabei komplett zerstört, einer der Täter entnahm nach der Explosion einige Zigarettenpackungen.
14-Jähirger Täter gefasst
Nachdem das Videomaterial des Geschäfts ausgewertet worden ist, konnte einer der drei Täter ausfindig gemacht und mit der Tat konfrontiert werden. Der 14-jährige Russe wurde angezeigt, die Ermittlungen zu den beiden unbekannten Tätern laufen noch. In einigen Wiener Bezirken, darunter auch Liesing, häuften sich kriminelle Vorfälle in letzter Zeit merklich. Patrick Gasselich, VP-Vize-Bezirksvorsteher von Liesing, fordert daher eine rasche Umsetzung von Maßnahmen, um noch Schlimmeres verhindern zu können.
"Unsicherheits-Hotspots" bekämpfen
Die Liesinger Bezirksvertretung fordert nun unter anderem Videoüberwachung an speziellen Hotspots. Aber auch die Errichtung eines weiteres Jugendzentrum und die Aufstockung von Sozialarbeitern, um gezielt deeskalieren und präventiv arbeiten zu können. "Über Jahrzehnte wurde bei Problemen weggeschaut, aber die bestehenden Unsicherheits-Hotspots müssen jetzt bekämpft werden", so Gasselich zu "Heute". Liesing sei "eigentlich ein friedlicher Bezirk", so der ÖVP-Politiker, doch in der letzten Zeit würden sich Vorfälle wie Messerstechereien, Delikte von Jugendbanden und Co häufen.