Wintersport
Kriechmayr: "Herrgott hat auf mich runtergeschaut"
Vincent Kriechmayr macht das Speed-Double perfekt. Nach dem Super-G gewinnt er auch in der WM-Abfahrt Gold. Mit Hilfe von oben …
Ein Oberösterreicher schrieb am Sonntag Ski-Geschichte. Vincent Kriechmayr krönte sich in der Königsdisziplin Abfahrt zum Weltmeister. Nach seinem Titel im Super-G ist er erst der dritte Athlet, der bei einer Weltmeisterschaft das Speed-Double erobern konnte. Vor ihm schafften dieses Kunststück zwei der Größten: Hermann Maier 1999, Bode Miller 2005.
Kriechmayr siegte in Cortina mit nur einer einzigen Hundertstelsekunde Vorsprung auf den Deutschen Andreas Sander. Die beiden waren mit den Startnummern eins und zwei ins Rennen gegangen.
Sieger Kriechmayr: "Als der Andi nach mir im Ziel war und eine Hundertstel hinten war, habe ich mir gedacht: Ist eh gleich, wir werden beide nicht am Podium sein. Weil er in der Traverse auch weit unten war. Aber man hat dann gesehen: Wenn man da zu viel rausnimmt, wie der Beat, dann kann man es unten auch nicht mehr aufholen." Der angesprochene Schweizer Beat Feuz holte Bronze.
Das Geheimrezept des 29-jährigen Linzers: "Oben bin ich richtig gut gefahren. Im Flachen hat es mich ein paar Mal aus der Hocke gerissen. Im Mittelteil habe ich es aber richtig gut erwischt. Ich habe auch mit ein paar Läufern geredet und die haben gemeint, bei ihrer Fahrt war es windig. Von daher hat der Herrgott vielleicht runtergeschaut auf mich."
Am Montag wird Kriechmayr auch in der Kombination an den Start gehen, gehört als Dominator der Speed-Bewerbe zum erweiterten Favoritenkreis. Anhaltspunkte gibt es kaum, die Kombi wird im Weltcup nicht mehr gefahren.