Hinterher gefahren

Kriechmayr-Frust: "Habe es komplett vergeigt"

Österreichs Ski-Star sind auch im zweiten Training zum Abfahrts-Klassiker in Wengen nur hinterher gefahren. Vincent Kriechmayr übte Selbstkritik. 

Sport Heute
Kriechmayr-Frust: "Habe es komplett vergeigt"
ÖSV-Star Vincent Kriechmayr fuhr auch in Wengen nicht vorne mit.
Gepa

Mit Rang elf war Daniel Hemetsberger im verkürzten zweiten Training für den Lauberhorn-Dreierpack, bestehend aus zwei Abfahrten (Donnerstag, Samstag) und einem Super-G (Freitag) noch der beste heimische Läufer, riss auf Bestzeithalter Cyprien Sarrzin aus Frankreich aber bereits einen Rückstand von 1,16 Sekunden auf. Stefan Babinsky als 13. (+1,25), Daniel Danklmayr mit Rang 17 (+1,45), Otmar Striedinger auf Platz 22 (+1,74) und Vincent Kriechmayr mit Platz 27 (+1,83) konnten ebenso nicht vorne mitmischen. 

Enttäuschung im Training

Zwar war dies nur ein Trainingslauf, allerdings untermauert das Ergebnis neuerlich die schlechte Verfassung des rot-weiß-roten Abfahrts-Teams. Dass der Weltcup-Führende Marco Odermatt, am Dienstag noch der Schnellste, es mit Rang 16 (+1,40) etwas gemütlicher anging, war da nur ein schwacher Trost.

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    Blickt man auf die bisherigen drei Saisonabfahrten, so herrscht im ÖSV Ernüchterung. Ein fünfter Platz von Kriechmayr in Gröden und ein sechster Rang von Babinsky in Bormio waren die bisher besten Ergebnisse. Mit Platz neun des schwer am Knie verletzten Allrounders Marco Schwarz gab es lediglich drei österreichische Top-Ten-Platzierungen – enttäuschen für die selbsternannte Ski-Nation Nummer eins. 

    Kriechmayr: "Komplett vergeigt"

    Und auch in Wengen sieht es nicht nach österreichischen Jubelstürmen aus. Stattdessen gaben sich die heimischen Skistars kleinlaut, übten sich vielmehr in Selbstkritik. "Ich habe das Kernen-S komplett vergeigt", meinte der Oberösterreicher, der zugeben musste "ganz und gar nicht" geblufft zu haben. "Der Saisonstart vom ganzen Team war sehr bescheiden. Ich nehme mich da nicht aus, es war wahrscheinlich der schlechteste Start meiner Karriere. Aber ich glaube, dass wir besser sind, als wir uns bisher präsentiert haben", meinte der 32-Jährige, der auf der längsten Abfahrt der Welt schon zweimal gewann (2019, 2022). 

    "Wenn man nicht die ideale Form hat, fährt man unsauber", meinte Hemetsberger ernüchtert. Einzig Babinsky meinte, er habe "ein gutes Gefühl aufgebaut." 

    red
    Akt.
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