Oberösterreich
"Kredite fällig" – Firma pleite, eine Million Schulden
Der Pleitegeier kreist weiter über der Baubranche. In Oberösterreich ist jetzt eine zahlungsunfähig, hat eine Million Euro Schulden.
In der krisengebeutelten Baubranche gibt es wieder eine Millionenpleite. Wie der Kreditschutzverband von 1870 am Montag mitteilte, ist die Betonwerkstein GmbH aus Brunnenthal im Bezirk Schärding pleite, es wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Betroffen sind 13 Mitarbeiter.
Das Unternehmen, das Bauelemente aus Beton herstellt und verkauft, hat laut Angaben des KSV rund eine Million Euro Schulden. Über die Aktiva gibt es demnach noch keine genauen Infos.
"Die Ursachen der Insolvenz liegen primär in coronabedingten Umsatzeinbußen begründet", heißt es in der Mitteilung. "Größere Projekte wurden zuletzt von den Auftraggebern auf das Jahr 2024 und 2025 verschoben. Die Hausbank hat die Kredite fällig gestellt und die Unternehmenstätigkeit wurde zwischenzeitig eingestellt".
Erwischt es bald Elektriker und Fliesenleger?
Es ist beabsichtigt, den Gläubigern einen Sanierungsplan anzubieten. Die Mindestquote beträgt 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren.
Die Krise trifft derzeit besonders die Baubranche hart. Der Hintergrund: Die Banken erhöhen die Kreditzinsen, die Menschen können sich weniger Immobilien leisten, die Nachfrage geht zurück. Zudem wurden die Vorgaben für Kreditvergaben verschärft. Deshalb wird weniger gebaut. In der Branche wird befürchtet, dass es nach den Baufirmen bald zeitverzögert andere Handwerke (Elektriker, Fliesenleger etc.) treffen wird.