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"Kreativ": Wie sich ÖFB Teamchef Rangnick leisten kann

Heute Redaktion
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Ralf Rangnick konnte mit "kreativen" Lösungen vom ÖFB finanziert werden.
Ralf Rangnick konnte mit "kreativen" Lösungen vom ÖFB finanziert werden.
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Dass es der rot-weiß-rote Fußballverband tatsächlich geschafft hat, einen Trainer mit Weltformat, der aktuell Interimscoach von Manchester United ist, an Land zu ziehen, überrascht viele. Denn klar ist auch: fürstliche Gehälter kann der heimische Verband jedenfalls nicht bezahlen. ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold erklärte auch, dass der Deutsche nicht mehr als Marcel Koller verdienen soll. Der Schweizer kassierte zuletzt 1,5 Millionen Euro. 

Doch Geld war nicht ausschlaggebend für das Engagement, unterstrich Neuhold. "Es ist naiv zu glauben, Rangnick mit finanziellen Zuckerln locken zu können. Dazu ist der Unterschied zu einem Weltverein wie Manchester United zu groß", so der ÖFB-G3eschäftsführer. Vielmehr gehe es dem Architekten des typischen Red-Bull-Fußballs um die sportliche Perspektive. "Es ist mit jedem Gespräch spannender geworden. Es reizt ihn extrem. Die Europameisterschaft in Deutschland ist ein spannender Aspekt", fügte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel an. 

"Kreative" Lösungen

Außerdem erklärte der Sport-Boss, der ÖFB kann die Finanzierung des Star-Trainers "auf interessante Art und Weise, kreativ und lösungsorientiert packen. Und dann ist es sehr konkret geworden. In den letzten Tagen hat es sich dann zugespitzt, beide Seiten haben geschaut, dass wir zusammen kommen. Weil wir alle Bock haben", ergänzte Schöttel. Das Gehalt wird jedenfalls zu 100 Prozent vom Verband übernommen. 

Rangnick hat seinen Vertrag jedenfalls noch nicht unterschrieben. "Wir hätten auch noch gar keinen gültigen Vertrag unterzeichnen können, weil der Beschluss des Präsidiums notwendig war, um eine vertragliche Verbindung eingehen zu können", erklärte Neuhold weiter. "Wir haben einen vierseitigen Term-Sheet kreiert, wo sämtliche relevanten Themen in allen Bereichen schriftlich fixiert wurden. Das ist eine klare Vereinbarung", unterstrich der ÖFB-Geschäftsführer. Der Kontrakt wird jedenfalls bis 2024 laufen, sich bei einer erfolgreichen EM-Qualifikation automatisch verlängert. 

United-"Nebenjob" und Privatsponsor

Wie diese "kreative" Lösung aussieht, gab die ÖFB-Spitze anschließend bekannt. So wird Rangnick "nur" Teilzeit-Teamchef, weiterhin eine Beratungstätigkeit bei Manchester United ausüben. Dieser Vertrag läuft ebenfalls für zwei Jahre. "Er hat einen Anschlussvertrag als Berater. Den haben wir auch zur Kenntnis genommen, der ist nach wie vor aufrecht", erklärte Neuhold. Rangnicks Tätigkeit für den englischen Premier-League-Klub soll sechs Tage im Monat umfassen. "Es war auch ein Baustein, dass es möglich war, diese Zusammenarbeit zu realisieren", ergänzte der ÖFB-Geschäftsführer. 

Ein weiterer Baustein ist, dass Rangnick einen Privatsponsorenvertrag abschließen darf. Allerdings nur mit Unternehmen, die nicht in Konkurrenz zu ÖFB-Partnern stehen. Damit fällt ein Deal mit Red Bull allerdings weg, da der ÖFB auch von Coca Cola gesponsert wird. Auch die Ex-Teamchefs Koller und Foda hatten Privatsponsoren. "Es soll dazu dienen, ihm die Chance zu geben, zusätzliches Vermarktungspotenzial zu lukrieren", so Neuhold. Und diente auch dazu, dass der Star-Coach, der aktuell noch Interimstrainer von Manchester United ist, tatsächlich nach Österreich geholt werden konnte. 

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