Gendefekt
Kranke Gloria – verzweifelte Suche nach Lebensretter
Die Eltern zittern um ihre Tochter Gloria (3 Monate alt). Die Hilfsbereitschaft ist enorm, aber noch ist keine Rettung in Sicht.
Am 2. Februar kam Gloria in Osttirol zur Welt. Alles war perfekt, das Glück war vollkommen. Dann der Schock: Die Ergebnisse des Neugeborenenscreenings – einer Standarduntersuchung nach einer Geburt - trudelten nach ein paar Tagen ein. Die Diagnose: "Schwerer kombinierter Gendefekt" – kurz SCID. Die Welt brach für die junge Familie zusammen.
Seitdem wird Baby Gloria auf der Kinderonkologie der Innsbrucker Klinik isoliert. Abwechselnd dürfen nur Mama oder Papa zu ihr – immer nur einzeln. Sonst wird niemand vorgelassen, nicht einmal ihr Bruder. Zu groß ist das Risiko einer Infektion, diese könnte für Gloria tödlich enden. Ihrem kleinen Körper fehlen lebenswichtige Abwehrzellen, die für die Bekämpfung von Infektionen und Krankheiten zuständig sind.
Suchaktion nach Spender wird ausgeweitet
Eine passende Knochenmarkspende wäre die einzige Rettung für Gloria. Die Familienmitglieder ließen sich testen, leider kommt keiner als Spender infrage. Die verzweifelte Familie wandte sich an die Organisation Geben für Leben. Sofort startete eine großangelegte Suchaktion nach einem passenden Stammzellenspender.
„Leider haben wir noch keinen passenden Spender gefunden“
"Heute (Anm.: Montag) schicken wir 2.200 Proben ins Labor, gleichzeitig haben wir mehr als 1.000 neue bekommen – doch leider reicht das alles noch lange nicht", sagt Cemanur Turan zu "Heute".
Jeder kann daheim eine Probe abgeben
Die Chance den richtigen Spender zu finden ist noch gering. Bisher kamen die meisten Proben aus Tirol. Jetzt soll die Suche ausgeweitet werden. Freiwillige können von "Geben für Leben" ein Typisierungsset anfordern und eine Probe abgeben.
Sollte ein passender Spender gefunden werden, "gibt es eine 90-prozentige Überlebenschance", sagt Turan, "zum Glück sind Babys so stark und kräftig!"