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Koreanisches Klo belohnt mit Krpto und Strom

Die Toiletten einer südkoreanischen Uni erzeugen Strom aus Exkrementen. Zur Belohnung gibt es Guthaben, mit dem im Kiosk eingekauft werden kann.

Leo Stempfl
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Symbolbild, das Krypto-Strom-Klo in Südkorea funktioniert fast ohne Wasser
Symbolbild, das Krypto-Strom-Klo in Südkorea funktioniert fast ohne Wasser
Getty Images/iStockphoto

Quasi ein sanitäres Perpetuum mobile entwickelten Forscher am Ulsan National Institute of Science and Technology (UNIST) in Südkorea. Aus den Exkrementen der Studenten wird Strom gewonnen, als "Aufwandsentschädigung" gibt es Guthaben in Form einer digitalen Währung, mit der im Kiosk der Universität etwa Snacks, Getränke und Lebensmittel gekauft werden können.

Der Mann dahinter ist Professor Cho Jae-weon, er hat die Toilette entworfen, "Reuters" berichtet ausführlich. Das "BeeVi"-Klo nutzt kein Wasser, sondern eine Vakuum-Pumpe, um die Exkremente in einen unterirdischen Tank zu befördern. Dort kommen Mikroorganismen zur Anwendung, die daraus Methan herstellen. Dieses wird genutzt, um Öfen und Boiler des Wohnheimes und der Uni zu betreiben. Ein "ökologischer Kreislauf", wie Cho resümiert.

1,2 Kilometer pro Sitzung

Die 500 Gramm, die eine Person jeden Tag durchschnittlich ablässt, können in bis zu 50 Liter Methangas umgewandelt werden. Daraus entsteht wiederum eine halbe Kilowattstunde Strom. Ein Elektro-Auto könnte damit rund 1,2 Kilometer weit fahren.

Um die Bereitstellung des wertvollen Rohstoffes angemessen zu würdigen, entwickelte Cho darüber hinaus eine digitale Währung namens Ggool. Wer die Toilette benutzt, erhält am Tag 10 Ggool. Die elektronische Geldbörse kann mittels QR-Code im Kiosk der Uni eingescannt werden, Studenten können sich damit dann frischen Kaffee, Instant Nudeln, Obst oder Bücher kaufen.

"Exkremente empfand ich bisher immer als etwas schmutziges, aber jetzt sind sie für mich ein wertvoller Schatz", freut sich der Student Heo Hui-jin im Ggool Kiosk.