Österreich

Kommt jetzt doch auch ein Hundeverbot auf der Alm?

Heute Redaktion
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    Tatort Pinnistal: Beim Abstieg vom Habicht (3277 Meter) war die Bankkauffrau von der Kuhherde tot getrampelt worden.
    Tatort Pinnistal: Beim Abstieg vom Habicht (3277 Meter) war die Bankkauffrau von der Kuhherde tot getrampelt worden.
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    Gesetzliche Nachschärfungen, Neues im Versicherungsschutz und ein mögliches Hundeverbot – das Urteil nach der Kuh-Attacke sorgt für weitreichende Änderungen auf Österreichs Almen.

    Das Urteil im Zivilprozess nach einer tödlichen Kuh-Attacke auf eine 45-jährige Deutsche im Juli 2014 im Tiroler Stubaital, das vergangene Woche ergangen ist, sorgt weiter für Gesprächsstoff und Verunsicherung.

    Demnach muss der vom Witwer beklagte Landwirt 490.000 Euro zahlen. Der Bauer will gegen das Urteil berufen. Während auf Bundes- und Länderebene (bisweilen zumindest in Tirol und Kärnten; siehe weiter unten) eine Nachschärfung der Gesetze versprochen wurde, möchte das Land Oberösterreich nun ein Hundeverbot auf den Almen prüfen lassen.

    Laut Landesrat und Bauernbund-Obmann Max Hiegelsberger (ÖVP) gehen fast alle Zwischenfälle zwischen Menschen und Tieren auf Almen auf Hunde zurück. Die meisten Mutterkühe sehen in Hunden eine Gefahr und wollen ihre Kälber instinktiv davor beschützen.

    Deshalb möchte das Land nun prüfen lassen, ob ein Hundeverbot auf Almen rechtlich möglich und sinnvoll wäre. Abgesehen davon soll es für Hundebesitzer mehr Informationen geben. Hiegelsberger appelliert laut einem ORF-Bericht außerdem an den Hausverstand und Respekt der Wanderer.

    Tirol und Kärnten planen neu Gesetze

    In Kärnten brachte die ÖVP am Donnerstag noch einen Antrag im Landtag ein, um die Eigenverantwortung von Wegenutzern gesetzlich zu verankern.

    Zusätzlich soll es eine Ausweitung des Versicherungsschutzes für Almwirte und mehr Informationen für Wanderer und Touristen geben, wie diese sich in einer Gefahrensituation bzw. überhaupt beim Queren einer Alm verhalten sollten.

    In Tirol haben sich Politik und Interessensvertreter bei einem Runden Tisch am Mittwoch ebenfalls – neben gesetzlichen Verbesserungen – auf einen umfassenderen Versicherungsschutz auf Basis der bestehenden Wegeversicherung geeinigt – "Heute.at" berichtete ausführlich.

    Alle Artikel zur Causa Kuh-Urteil finden Sie HIER >>> (ek)