"War Zucker von Zimtschnecke"
Koks-Prozess: Ex-Butler von Robbie Williams vor Gericht
In Wiener Neustadt musste sich ein 74-Jähriger wegen Drogenhandels verantworten. Unter den Kunden war der Ex-Butler von Superstar Robbie Williams.
Koks gegen Kummer: Der angeblich ehemalige persönliche Butler des britischen Sängers Robbie Williams gab am Donnerstag zu, in der Gemeindewohnung eines Niederösterreichers (74) mehrmals Lines gezogen haben.
"Ich war wegen meiner Scheidung geknickt", meinte der rund 50-Jährige am Landesgericht Wr. Neustadt (NÖ). Beim Prozess gegen seinen 74-jährigen Dealer gab der jetzige Kellner an, eine Butlerschule in England besucht zu haben und einige Zeit für den berühmten Künstler tätig gewesen zu sein.
Nach Tipp folgte Festnahme
Ermittler hatten vermutet, mit dem vorbestraften 74-Jährigen einen großen Fang gemacht zu haben – nach einem Tipp kam der Mann in U-Haft! Doch dann stellte sich heraus, dass der von Anwalt Marcus Januschke vertretene Niederösterreicher nur kleine Mengen Kokain und Cannabis selbst konsumierte und hauptsächlich unentgeltlich Freunden überließ ("Wenn es ihnen schlecht gegangen ist, hab ich sie halt immer ein Naserl nehmen lassen.")
Er selbst habe seine Krebserkrankung mit den Drogen behandelt. "Cannabis gegen die Schmerzen. Und weil ich davon depressiv wurde, nahm ich Kokain als Stimmungsaufheller", so der "Koks-Opa", der versprach, fortan allein auf die Schulmedizin zu vertrauen.
Zeuge will Zimtschnecken-Zucker geschnupft haben
Ein weiterer Zeuge sorgte für Lacher im Saal: "Das hat gar nicht nach Koks geschmeckt, was ich dort bekommen habe. Das war sicher der Zucker von der Zimtschnecke, die am Tisch lag." Auch das milde Urteil schmeckte süß: 7 Monate teilbedingte Haft, nur 2 davon unbedingt. Der Angeklagte ging nach der Verhandlung heim.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 74-jähriger Mann stand in Wiener Neustadt vor Gericht, weil er wegen Drogenhandels angeklagt war
- Unter seinen Kunden war auch der ehemalige Butler von Robbie Williams, der zugab, Koks konsumiert zu haben, um mit seiner Scheidung umzugehen
- Der Angeklagte gab an, das Kokain hauptsächlich unentgeltlich an Freunde abgegeben zu haben und es nur genommen zu haben, um seine Schmerzen zu lindern