Fussball
Körperverletzung: Millionen-Strafe für Boateng
Fußball-Star Jerome Boateng hat wegen schwerer Körperverletzung und Beleidigung eine Geldstrafe in Millionenhöhe ausgefasst.
Das Amtsgericht in München hatte eine Geldbuße in Höhe von 60 Tagessätzen zu je 30.000 Euro verhängt, damit den höchstmöglichen Tagessatz gewählt. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und 6 Monaten gefordert. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig, für Boateng gilt die Unschuldsvermutung.
Gericht geht von "einem Faustschlag" aus
Demnach hatte es das Gericht als erwiesen angesehen, dass der ehemalige Bayern-München-Star, der aktuell bei Olympique Lyon unter Vertrag steht, seine ehemalige Lebensgefährtin und die Mutter seiner Kinder geschlagen habe.
Die Anklage hatte dem 33-Jährigen schwere Körperverletzung vorgeworfen. Bei einem gemeinsamen Karibik-Urlaub 2018 habe der Profi-Fußballer seine damalige Freundin geschlagen, geboxt, auf den Boden geschleudert, in den Kopf gebissen und beleidigt. Das Gerichtsurteil war allerdings nur von einem Faustschlag ins Gesicht ausgegangen.
Sachverständiger stützte Frau
Dies hatte auch ein Sachverständiger unterstützt. "Die Befunde, die hier dokumentiert wurden, lassen sich weitgehend übereinstimmend mit der Hergangsschilderung der Nebenklägerin in Einklang bringen", so der Mediziner. Das blaue Auge, das die Frau erlitten habe, sei mit Boatengs Version nicht vereinbar.
Boateng forderte Freispruch
Boateng selbst hatte die Vorwürfe stets bestritten, erklärt, seine Ex-Freundin bloß von sich weggestoßen zu haben. Dabei sei sie gestolpert. Der Verteidiger des Weltmeisters von 2014 hatte einen Freispruch für seinen Mandanten gefordert.