Wirtschaft

Kocher erfreut – Arbeitslosenzahlen gehen weiter zurück

Trotz der Inflations- und Teuerungswelle gibt es einen wirtschaftlichen Lichtblick. Die Arbeitslosenzahlen sinken weiter, wie heute bekannt wurde. 

Michael Rauhofer-Redl
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Auch die Situation am Arbeitsmarkt entwickelt sich günstig. 
Auch die Situation am Arbeitsmarkt entwickelt sich günstig. 
Bild: picturedesk.com

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich auch in dieser Woche positiv. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag in einer Aussendugn mitteilt, sinkt die Arbeitslosigkeit weiter. Aktuell sind 300.105 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulungen gemeldet. 228.846 Personen davon sind auf Stellensuche, 71.259 Personen nehmen an Schulungsmaßnahmen teil. "Wir sehen unverändert einen positiven Trend am Arbeitsmarkt mit sinkender Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die Anzahl der Arbeitssuchenden in Österreich wieder um 1.976 reduziert. Aktuell haben wir die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit 2012“, so Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).

Auch der Vorjahresvergleich zeigt deutlich, dass sich die Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmern verhältnismäßig gut entwickelt. Waren Mitte Juni 2021 noch 370.730 Personen arbeitssuchend oder in Schulung, sind es aktuell 300.105. Auch im Vergleichszeitraum des Jahres 2020 war der Wert um 187.045 Personen höher und selbst im Vorkrisenjahr, Mitte Juni 2019, waren um 31.245 mehr Personen arbeitssuchend bzw. in Schulung als aktuell.

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    v.ln.r.: Finanzminister <strong>Magnus Brunner</strong> (ÖVP), Vizekanzler <strong>Werner Kogler</strong> (GRÜNE), Bundeskanzler <strong>Karl Nehammer</strong> (ÖVP) sowie Gesundheitsminister <strong>Johannes Rauch</strong> (GRÜNE) am 14. Juni 2022 während der Pressekonferenz zum 28 Milliarden Euro schweren "Geld-zurück-Paket" gegen die Teuerung.
    v.ln.r.: Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (GRÜNE), Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sowie Gesundheitsminister Johannes Rauch (GRÜNE) am 14. Juni 2022 während der Pressekonferenz zum 28 Milliarden Euro schweren "Geld-zurück-Paket" gegen die Teuerung.
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Weniger Langzeitarbeitslose, auch Kurzarbeit geht zurück 

    Die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit zeigt ebenfalls einen positiven Trend. Waren im Vergleichszeitraum im Vorjahr noch 144.850 Personen langzeitarbeitslos, also seit einem Jahr ohne Anstellung, sind es derzeit noch 90.073. Auf einem niedrigeren Niveau als heute lag die Langzeitarbeitslosigkeit zuletzt im Jahr 2014. "Zum Teil liegt dieser Rückgang natürlich an der allgemein besseren Lage am Arbeitsmarkt. Wir haben mit dem Programm Sprungbrett aber auch ein sehr wirksames Instrument ins Leben gerufen, um Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. So konnten seit dem Höhepunkt im April 2021 bis Ende Mai 2022 die Langzeitarbeitslosigkeit um fast 60.000 Personen reduziert werden", betont Kocher weiter.

    Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) freut sich über die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt.&nbsp;
    Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) freut sich über die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt. 
    Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

    Zur Kurzarbeit sind aktuell 26.191 Personen vorangemeldet. Im Vergleich zur Vorwoche ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Konkret liegen die Voranmeldungen zur Kurzarbeit heute um 1.876 unter dem Wert der vergangenen Woche "Wir sehen, dass die Kurzarbeit immer weniger benötigt wird. Gerade im Tourismus und im Handel sinken die Zahlen der Kurzarbeitsvoranmeldungen weiter. Die Anmeldungen betreffen nun hauptsächlich die Warenherstellung. Dieser Rückgang zeigt auch, dass es wichtig und ökonomisch richtig ist, die Kurzarbeit in Zukunft nicht mehr so breitflächig zur Verfügung zu stellen und die wirtschaftlichen Begründungen noch stärker zu überprüfen. Die Kurzarbeit soll ihrem Zweck als Kriseninstrument in besonderen Ausnahmefällen entsprechen. Damit soll sie nur noch dort zum Einsatz kommen, wo sie auch aus gesamtwirtschaftlichen Gründen wirklich notwendig und aus Arbeitsmarktperspektive sinnvoll ist", so Kocher.

    Günstige Entwicklung auch beim BIP 

    Der wöchentliche BIP-Indikator der OECD zeigt, dass das aktuelle Wirtschaftswachstum in der vorletzten Woche vom 29. Mai bis 5. Juni um 6,1 Prozent höher als in der entsprechenden Woche des Vorjahres war. Die jüngsten Prognosen bestätigen weiterhin ein hohes Wachstum des österreichischen BIPs für 2022 (OECD 3,6 % und OeNB 3,8 %). Wenngleich die Prognose-Werte in den vergangenen Wochen von den betreffenden Institutionen leicht nach unten revidiert wurden, liegt Österreich deutlich über den Wachstumserwartungen von Deutschland (OECD 1,9 %) und vom Euroraums (OECD 2,6 %). "Wir sehen, dass es trotz der geopolitischen schwierigen Situation mit hoher wirtschaftlicher Unsicherheit weiterhin positive Erwartungen hinsichtlich des Wirtschaftswachstums in Österreich gibt", so Kocher abschließend.

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