"Heute" hat die ersten Details
Koalitions-Poker – wen Kickl schon eingeladen hat
Konkrete Termine für das geheime Gespräch zwischen Kickl, Babler und Nehammer sollen schon vorliegen – aber nur von der SPÖ bis jetzt.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen trat am Mittwoch vor die Öffentlichkeit. Einen Regierungsbildungsauftrag gab es aber nicht – man befinde sich in einer "Pattsituation", keiner wolle mit Wahlsieger FPÖ regieren.
Deshalb wählte der Bundespräsident eine "neue Vorgangsweise" – FPÖ-Chef Herbert Kickl, Bundeskanzler Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler sollen sich aussprechen und ihm dann in einer Woche vom Gespräch berichten.
Kickl übernimmt die Führung
Auf Instagram postete Herbert Kickl noch am Mittwochabend, dass er "als klarer Wahlsieger" die Gespräche "koordinieren" werde. Ob sich ÖVP und SPÖ Kickl fügen werden, blieb unklar.
Konkrete Termine liegen vor
Auf "Heute"-Nachfrage erklärte eine Sprecherin von Andreas Babler, dass man sehr wohl auf einen Terminvorschlag der Freiheitlichen wartet. "Die SPÖ drängt sich nicht in den Vordergrund", erklärte sie. Herbert Kickl werde Termine vorschlagen und diese stimme die SPÖ dann auch intern ab.
Im weiteren Gespräch stellte sich dann aber heraus, dass bereits eine E-Mail mit konkreten Vorschlägen der FPÖ eingelangt sei. Wann diese angesetzt sind, wolle man aber nicht verraten.
Nur Babler hat Terminvorschlag
Auch die Freiheitlichen wollten die Termine nicht nennen, bestätigten aber, dass ein Vorschlag verschickt wurde. Auch auf Nachfrage bei der ÖVP erklärte man gegenüber "Heute", dass mehrere Termine eingelangt seien, die nun geprüft würden.
Es muss dabei beachtet werden, dass sich Babler, Nehammer und Kickl nicht zugleich treffen müssen – eine genaue Regel von Van der Bellen gab es nicht. Es bleibt dem FPÖ-Chef überlassen, wie er die Gespräche koordiniert. Immerhin kann er auch zwei Vieraugengespräche planen – eines mit Babler und eines mit Nehammer.
"An einem runden Tisch"
Wo genau das geheime Treffen dann stattfinden wird, wollten die Freiheitlichen nicht nennen. "An einem runden Tisch" werde das Gespräch abgehalten werden, erklärte die FPÖ gegenüber "Heute".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat keinen Regierungsbildungsauftrag vergeben, sondern die Parteichefs von ÖVP, FPÖ und SPÖ aufgefordert, sich zu einem Gespräch zu treffen und ihm in einer Woche Bericht zu erstatten
- FPÖ-Chef Herbert Kickl übernimmt die Koordination der Gespräche, wobei konkrete Terminvorschläge bereits gemacht wurden, die jedoch noch nicht öffentlich bekannt sind