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Knie kaputt? Pechvogel Reus droht Zwangspause

Dortmunds Pokaltriumph wird vom nächsten Drama rund um Marco Reus überschattet. Der Stürmer musste mit einem Kreuzbandriss-Verdacht vom Platz.

Heute Redaktion
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Sein Gesicht spricht Bände - Marco Reus droht erneut wegen einer Knieverletzung eine lange Zwangspause.
Sein Gesicht spricht Bände - Marco Reus droht erneut wegen einer Knieverletzung eine lange Zwangspause.
Bild: Roland Krivec/defodi.de

"Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." Dieses drastische und zugleich legendäre Zitat des deutschen Weltmeisters von 1990 Andreas Brehme trifft die Situation rund um Dortmunds Marco Reus perfekt. Der Angreifer kämpft bereits seine gesamte Karriere gegen Verletzungen an - jetzt steht ihm die nächste mühsame Reha bevor.

Der 27-Jährige verfolgte die zweite Halbzeit des Pokalfinales gegen Eintracht Frankfurt nur noch mit einem dick einbandagierten Knie von der Ersatzband aus mit. Zuvor war er nach wenigen Minuten am Rasen "hängengeblieben", Sprints waren dann aufgrund von starken Schmerzen nicht mehr drinnen. "Man muss sehen. Da müssen wir den Doc fragen", erklärte Reus im TV-Interview. "Ich konnte nicht mehr richtig sprinten. Vielleicht ein bisschen Kreuzband, aber das nehme ich heute in Kauf."

"Finalfluch" besiegt - der "Verletzungsfluch" bleibt aber

Nach dem verlorenen Champions-League-Finale 2013 und den Pleiten in den DFB-Pokalendspielen 2014, 2015 und 2016 hat Reus somit seinen "Finalfluch" besiegt - aber er könnte dafür einen hohen Preis bezahlen. Bestätigt sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, droht ihm die nächste monatelange Zwangspause.

Wie hart der Weg zurück ist, weiß niemand besser als Reus. 2014 verpasste er wegen einer Verletzung den WM-Titel, zwei Jahre später bei der EURO in Frankreich war er ebenfalls zum Zusehen verdammt. So auch in der Hinrunde in dieser Saison, als ihn eine Schambeinentzündung stoppte. Zu allem Überdruss war er aufgrund eines Muskelfaserrisses den gesamten März verletzt out.

Schmelzer: "Weiß nicht, warum der Junge so geplagt wird"



Für den Sommer sagte der pfeilschnelle und trickreiche Stürmer extra für den Confed-Cup ab, um sich gezielt auf die neue Liga-Saison mit seinen Dortmundern vorzubereiten. Doch daraus wird jetzt scheinbar wieder nichts. "Ich weiß nicht, warum der Junge jedes Mal wieder durch so was geplagt wird", ärgert sich BVB-Kapitän Marcel Schmelzer. "Ich hoffe, dass er sich da irrt und nicht das Schlimmste bei den Untersuchungen rauskommt."

(AK)