Zum Schutz vor Putin
Knallhart-Ansage: Selenski will Atomwaffen für Ukraine
In Brüssel hat Präsident Selenski seinen "Siegesplan" vorgestellt. Er fordert den Nato-Beitritt oder den Wiederaufbau des Atomwaffenprogramms.
Präsident Wolodimir Selenski weilt derzeit in Brüssel, wo er am Mittwoch seinen "Siegesplan" vorstellt. Und das, obwohl Russland in der Ostukraine weiter auf dem Vormarsch ist und die Ukraine mehrere Gebiete evakuieren musste, "Heute" berichtete.
Am Rande des Gipfels machte der ukrainische Präsident klar, mit welchen Mitteln sich sein Land in Zukunft gegen Kreml-Diktator Wladimir Putin verteidigen will.
Selenskyj-Ansage: NATO oder Atomwaffe
Zentrales Element des Selenskyj-Siegesplanes ist der umgehende und bedingungslose Beitritt zur Nato. Selenski wirbt sein Wochen für Untersützung für das Vorhaben. Neben dem Parlament in Kiew hat er seinen Plan vergangene Woche in Rom, Paris und London hinter verschlossenen Türen vorgestellt. In Berlin weihte er Kanzler Olaf Scholz ein. Nun sollen alle EU-Mitglieder ins Bild gesetzt werden. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.
Selenksis Knallhart-Forderung in Brüssel: Entweder soll die NATO sein Land rasch in ihre Allianz auf – oder die Ukraine werde erneut Atommacht. Dies habe er US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (78) vor einigen Wochen erklärt: "Entweder wird die Ukraine Atomwaffen haben, und dann werden sie unsere Verteidigung sein. Oder wir müssen eine Art von Bündnis eingehen. Außer der NATO kennen wir heute keine wirksamen Bündnisse."
Selenksyj argumentiert seine Forderung laut "Bild" damit, dass die Ukraine ihre Atomwaffen Anfang der 1990er Jahre abgegeben hat und nun als einziges Ex-Atommacht von Krieg betroffen sei. 2001 gab die Ukraine ihre letzte Nuklearwaffe ab.
Das steht noch auf Selenskyjs Wunschliste
Ebenso steht eine stärkere Flugabwehr auf Selenskis Wunschliste. Russische Raketen und Drohnen sollen auch von polnischem oder rumänischem Territorium aus abgeschossen werden. Kiew erwartet ebenfalls stärkere westliche Investitionen in die ukrainische Rüstungsindustrie.
Zuletzt hatte Selenski mehrfach die Hoffnung geäußert, den Krieg 2025 zu ukrainischen Bedingungen beenden zu können. Russland war im Februar 2022 in das Nachbarland einmarschiert. Es kontrolliert einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Präsident Wolodimi Selenski hat in Brüssel seinen "Siegesplan" vorgestellt, der den sofortigen und bedingungslosen Beitritt der Ukraine zur NATO fordert, andernfalls droht er mit dem Wiederaufbau eines Atomwaffenarsenals
- Selenskiargumentiert, dass die Ukraine als einzige ehemalige Atommacht von Krieg betroffen ist und fordert zudem eine stärkere Flugabwehr sowie westliche Investitionen in die ukrainische Rüstungsindustrie