"Persönliche Erklärung"
Knalleffekt: Salzburger SPÖ-Chef vor Rücktritt
Unmittelbar vor dem Start der Sondierungsgespräche der Bundesregierung zieht sich der Chef einer SPÖ-Landespartei überraschend zurück.
"Persönliche Erklärung" – in der Innenpolitik steht das grundsätzlich für einen Rücktritt, seltener für einen PR-Stunt. Beim Salzburger SPÖ-Chef David Egger-Kranzinger dürfte es ziemlich sicher Ersteres sein. Er hat ein solches Pressestatement für 13 Uhr angekündigt.
Er ist seit 2020 an der Spitze der Landespartei und auch Bürgermeister der Wallersee-Gemeinde Neumarkt (6.600 Einwohner), will sich also womöglich künftig ganz auf diese Rolle konzentrieren. Ob ein Rücktritt per sofort oder mit gewisser Übergangsfrist geplant ist, wird sich dann um 13 Uhr zeigen.
Steht Nachfolge schon bereit?
Laut den "Salzburger Nachrichten" gilt bereits AK-Präsident Peter Eder als aussichtsreiche Nachfolge. Er stand zuletzt vermehrt in der Öffentlichkeit, etwa mit einem von ihm beauftragten Gutachten zur Volksbefragung über den S-Link – mehr dazu hier.
Egger-Kranzinger soll den "SN" zufolge im Landtag als Abgeordneter verbleiben und die Partei-Gremien bereits in der Vorwoche über seine Entscheidung in Kenntnis gesetzt haben.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Chef der Salzburger SPÖ, David Egger-Kranzinger, hat überraschend seinen Rücktritt angekündigt, kurz bevor die Sondierungsgespräche der Bundesregierung beginnen
- Egger-Kranzinger, der seit 2020 an der Spitze der Landespartei steht und Bürgermeister von Neumarkt ist, könnte sich künftig auf seine Bürgermeisterrolle konzentrieren; als möglicher Nachfolger wird AK-Präsident Peter Eder gehandelt